Stadtpräsident empfängt Präsidenten der Hörgeräteakustiker

Veröffentlicht am 16.04.2004

Stadtpräsident empfängt Präsidenten der Hörgeräteakustiker

Stadtpräsident empfängt Präsidenten der Hörgeräteakustiker

040301L 2004-04-16

Auf Einladung der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker, als einziger Innung in ganz Deutschland, weilen die Präsidenten der nationalen Berufverbände der Hörgeräteakustiker aus Frankreich, Belgien, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien, Deutschland und Holland in Lübeck, darunter der Präsident der Dachorganisation, der Association Européenne des Audioprothésistes (AEA - Europäische Gruppierung der Hörgeräteakustiker) Leonardo Magnelli sowie Marianne Frickel, Bundesinnungsobermeisterin und gleichzeitig Vizepräsidentin der AEA.

Anlaß hierfür ist eine Arbeitstagung am Montag, 19. April 2004, im Rahmen derer über die Harmonisierung der Berufsqualifikation auf europäischer Ebene beraten wird.

Während Österreich und Deutschland der handwerkliche Meisterbrief als Zulassungsvoraussetzung für die selbständige Anpassung von Hörsystemen gilt, ist in anderen europäischen Ländern ein Hochschulabschluß Voraussetzung. Bei der Konferenz gilt es primär die theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalte so miteinander abzustimmen, daß zukünftig ein vergleichbares Ausbildungsniveau in Europa erreicht wird. Die Europäischen Gruppierungen der Hörgeräteakustiker streben die Harmonisierung von Ausbildung und Qualifikation im Gesundheitshandwerk Hörgeräteakustiker in Europa an und wollen verbindliche gemeinsame Mindeststandards der Ausbildung fixieren.

Im Anschluß an diese Tagung wird die rund 30köpfige internationale Delegation von Stadtpräsident Peter Sünnenwold am Montagnachmittag um 16.30 Uhr im Roten Saal des Lübecker Rathauses empfangen.

Stadtpräsident Sünnenwold ist besonders erfreut darüber, daß im Rahmen des EU-Projektes LEONARDO die Harmonisierung der Ausbildung in Europa betrieben werden kann und damit auch eine Qualitätsverbesserung für die Schwerhörigen und damit direkt ein Vorteil für die Eingliederung dieses Personenkreises erreicht werden kann. Zudem stellt er besonders die Bedeutung der Akademie für Hörgeräteakustik als Teil der Lübecker Hochschule heraus, die darüber hinaus auch Kooperationen mit der Fachhochschule im Studiengang Medizintechnik und mit der Medizinischen Universität Lübeck betreibt.

Die Akademie ist mit ihrer hochmodernen Ausstattung einzigartig in Europa und verfügt über eine weltweite anerkannten Reputation. In Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben und der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörgeräteakustiker bildet sie jedes Jahr über 1 400 Lehrlinge als Hörgeräteakustiker und über 100 Teilnehmer im Meisterstudium aus. 25 Dozenten und Mitarbeiter sowie 70 Gastdozenten der Akademie sorgen auf dem 16 000 Quadratmeter großen Campus für einen hohen Ausbildungsstandard.

Als besonders beeindruckend ist für Sünnenwold zudem die hohe Wirtschaftskraft im Lübecker Raum, die die Akademie und Landesberufsschule vorweisen können: Pro Jahr macht die Umwegrentabilität 1,75 Millionen Euro aus.

Für einen Empfang im Rathaus sicherlich nicht an der Tagesordnung ist, daß die Rede des Stadtpräsidenten simultan in französischer Sprache übersetzt wird.

Die Delegation, die am Sonntag, 18. April 2004, anreist und sich einen Eindruck an dem Tag von Lübeck und auch von Lübeck-Travemünde verschaffen und die Passat besichtigen wird, verläßt Lübeck am Dienstag, 20. April, wieder - mit vielen Eindrücken und einem erheblichen Schritt weiter in dem gemeinsamen Bemühen um die Verbesserung der Situation von Schwerhörigen in Europa. +++