Dräger stiftet STEP 21-Medienboxen für Lübecker Schulen

Veröffentlicht am 24.02.2004

Dräger stiftet STEP 21-Medienboxen für Lübecker Schulen

Dräger stiftet STEP 21-Medienboxen für Lübecker Schulen

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Lübecks Kultursenatorin Annette Borns hat heute STEP 21-Medienboxen [Clique], mit denen 64 weiterführende Schulen und Jugendeinrichtungen ausgestattet werden, im Audienzsaal des Rathauses entgegengenommen. Ermöglicht hat die Aktion die Lübecker Dräger-Stiftung. Senatorin Borns unterstrich in ihrer Rede vor Schulleitern und Leitern von Jugendeinrichtungen sowie Vertretern der Politik die Wichtigkeit, aktiv gegen Gewalt an den Schulen vorzugehen: „Die jüngsten Vorfälle in Hildesheim und anderen Städten machen klar, wie wichtig Angebote für Jugendliche sind, die zu Toleranz und Zivilcourage erziehen.“ Besonders dankte sie Professor Dr. Dieter Feddersen von der Dräger-Stiftung für die Unterstützung der Lübecker Aktion.

Sonja Lahnstein, die die gemeinnützige Jugendinitiative STEP 21 vor fünf Jahren zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft gründete, sagte: „Auch wenn gerade kein besonders scheußliches Verbrechen in der Öffentlichkeit diskutiert wird, ist eines klar: Gewalt an der Schulen und unter Jugendlichen, ist sehr weit verbreitet. Nur wenn sich Schüler darüber klar sind, daß sie Möglichkeiten haben, aktiv gegen Gewalt vorzugehen und wenn sie dabei Unterstützung von ihren Lehrern erfahren, kann es gelingen, Gewaltbereitschaft zu verhindern.“

Die STEP 21-Medienbox [Clique] bietet innovatives Lehr- und Lernmaterial für Schulen und außerschulische Bildungseinrichtungen. Über unterschiedlichste Medien werden Alltagssituationen der Jugendlichen thematisiert. Mit Soap-Operas und Filmen wird zu Diskussionen über Themen wie Vorurteile, Gruppenzwang, Ausgrenzung, Gewalt und Klischees angeregt. Durch mitgelieferte Software zu Comics, Musik und Video erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, in Eigenregie auf vielfältige Weise selbst zu Autoren zu werden und Lösungsvorschläge gestalterisch umzusetzen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Ausbildungschancen von Jugendlichen ist die Förderung von Sozialkompetenz entscheidend. Eigenes Engagement in der Gestaltung der Berufsbiografie und selbstverantwortliches Handeln in der Gesellschaft sind zwei wichtige Ziele, die Betriebe an ihre Auszubildenden und jungen Arbeitnehmer stellen. Bei vielen Schulabgängern sind diese Fähigkeiten, ebenso wie ein Wissen um die wesentlichen Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit oder Konfliktfähigkeit, zu wenig entwickelt. Um eine gute Ausbildung sicherzustellen, braucht man Jugendliche, die ihre eigenen Fähigkeiten systematisch erkennen und um ihre Verantwortung und die an sie gestellten Anforderungen wissen. Unternehmen und Ausbildungsbetriebe können, so auch das Ergebnis der großen DIHK-Umfrage aus dem Frühjahr 2003, nicht die elementaren Grundaufgaben der Vermittlung von Grundlagenwissen und der Einübung des gesellschaftlichen Wertekanons übernehmen. Hier ist das Schulsystem umfassend gefordert, wird seinen Aufgaben aber oft unzureichend gerecht. Nicht zuletzt aufgrund der schlechten Ausgangssituation vieler Jugendlicher überlegen viele Betriebe derzeit, ihr Ausbildungsplatzangebot weiter einzuschränken.

Hintergrundinformationen zu STEP 21:

STEP 21 wird getragen von den Gesellschaftern BBDO Germany, Bertelsmann und Siemens sowie von Sonja Lahnstein (geschäftsführend). Roland Berger Strategy Consultants begleitet die Arbeit als Partner. Die gemeinnützige Jugendinitiative STEP 21 unterstützt Jugendliche bei der aktiven Auseinandersetzung mit Toleranz und Zivilcourage und bei der Verankerung demokratischer Grundwerte. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten wie der Schirmherr der Initiative, Bundespräsident Johannes Rau, Steven Spielberg, Paul Spiegel, Johannes B. Kerner, Marco Bode und Günther Jauch unterstützen STEP 21 aktiv.

Kontakt: Klaus Markus, STEP 21 - die Jugendinitiative für Toleranz und Verantwortung, Stubbenhuk 3, 20459 Hamburg, Telefon: (040) 37 85 96 12, E-Mail: markus.klaus@step21.de +++