Arbeitschutz der Stadtverwaltung gibt Tips zur Handy-Strahlen

Veröffentlicht am 18.07.2003

Arbeitschutz der Stadtverwaltung gibt Tips zur Handy-Strahlen

Arbeitschutz der Stadtverwaltung gibt Tips zur Handy-Strahlen

030523L 2003-07-18

Der Bereich Arbeitsschutz der Hansestadt Lübeck weist angesichts zahlreicher Anfragen zum Thema „Gefährlichkeit von Handys“ auf eine aktuelle Mitteilung des Bundesamtes für Strahlenschutz hin, deren Inhalt im folgenden hier wiedergegeben ist: Beim Mobilfunk werden hochfrequente elektromagnetische Felder zur Übertragung von Informationen eingesetzt. Auch Handys strahlen diese Felder aus, und das direkt am Kopf. Zur Zeit gibt es bei Einhaltung der Grenzwerte keine wissenschaftlichen Beweise für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Trotzdem hält es das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes (Vorsorge) für zweckmäßig, daß diese elektromagnetischen Felder so gering wie möglich gehalten werden. Vorsorge ist sinnvoll, weil es noch offene Fragen über die gesundheitlichen Wirkungen der Felder gibt. Die elektromagnetischen Felder, die beim Telefonieren mit Handys auftreten, sind im Allgemeinen sehr viel stärker als die Felder, denen man beispielsweise durch benachbarte Mobilfunkbasisstationen ausgesetzt ist.

Daher hält das BfS es für besonders wichtig, die Felder, denen die Nutzer von Handys ausgesetzt sind, so gering wie möglich zu halten und empfiehlt: In Situationen, in denen genauso gut mit einem Festnetztelefon wie mit einem Handy telefoniert werden kann, sollte das Festnetztelefon genutzt werden. Telefonate per Handy sollten kurz gehalten werden. Falls die elektromagnetischen Felder beim Telefonieren mit Handys ein gesundheitliches Risiko bewirken sollten, kann ein kürzeres Gespräch zu einer Verringerung dieses möglichen Risikos führen. Möglichst nicht bei schlechtem Empfang, beispielsweise aus Autos ohne Außenantenne, telefonieren. Die Leistung mit der das Handy sendet, richtet sich nach der Güte der Verbindung zur nächsten Basisstation. Die Autokarosserie zum Beispiel verschlechtert die Verbindung und das Handy sendet deshalb mit einer höheren Leistung.

Man sollte Handys verwenden, bei denen der Kopf möglichst geringen Feldern ausgesetzt ist. Die entsprechende Angabe dafür ist der SAR-Wert (Spezifische Absorptions Rate). Die Hersteller der Handys planen, ab Herbst die unter festgelegten Bedingungen ermittelten SAR-Werte anzugeben. Empfehlenswert sind zudem Head-Sets. Die Intensität der Felder nimmt mit der Entfernung von der Antenne schnell ab. Durch die Verwendung von Head-Sets wird der Abstand zwischen Kopf und Antenne stark vergrößert, der Kopf ist beim Telefonieren geringeren Feldern ausgesetzt. Nutzen sollte man auch die Möglichkeit, SMS zu verschicken, da dann das Handy nicht zum Kopf geführt werden muß. Ganz besonders gelten diese Empfehlungen für Kinder. Mit den oben aufgeführten Empfehlungen läßt sich die persönliche Strahlenbelastung einfach und effizient minimieren, ohne auf die Vorteile eines Handys verzichten zu müssen. Diese Informationen sind vom März 2003. Im Internet nachzulesen unter: www.bfs.de/elektro/papiere/empfehlungen_handy.html +++