Kulturbrücke über den Belt: Geld für deutsch-dänisches Projekt

Veröffentlicht am 07.07.2003

Kulturbrücke über den Belt: Geld für deutsch-dänisches Projekt

Kulturbrücke über den Belt: Geld für deutsch-dänisches Projekt

030503R 2003-07-07

Bürgermeister Bernd Saxe hat heute einen Förderbescheid in Höhe von 467.599 Euro an Dr. Manfred Gläser, Leiter des Bereichs Archäologie der Hansestadt Lübeck, überreicht. Dieser sogenannte Bewilligungsbescheid gibt nun offiziell grünes Licht für das deutsch-dänische Kultur- und Archäologieprojekt mit dem Titel „Eine Kulturbrücke über den Belt“. Drei Jahre lang, vom 1. Januar dieses Jahres bis zum 31. Dezember 2005, wird im Rahmen des Programms grenzüberschreitend die deutsch-dänische Geschichte erforscht, finden gemeinsame Ausgrabungen statt, werden Jugendcamps organisiert, Tourismusprojekte angeschoben und die Zusammenarbeit zwischen dänischen und deutschen Kultureinrichtungen verbessert. Das Projekt wird von der Europäischen Union über das Interreg III A-Programm gefördert und hat ein Gesamtvolumen von rund 1,4 Millionen Euro. Die Interreg-Programme der EU fördern grenzüberschreitende Projekte, in diesem Fall kooperieren der Bereich Archäologie der Hansestadt Lübeck und die Museen des Storstrøms Amt (Südseeland, Lolland, Falster, Møn) miteinander.

Im Vorgriff auf diesen Bewilligungsbescheid hat der Bereich Archäologie bereits vor einiger Zeit damit begonnen, die große Ausstellung „Lübeck in der Dänenzeit“ vorzubereiten, die am 5. September diesen Jahres von der dänischen Königin Margarete II. und Bundespräsident Johannes Rau eröffnet wird. Neben dieser Ausstellung zum Auftakt wird es zwei weitere geben, die jeweils in Lübeck und Storstrøms Amt zu sehen sein werden: Die zweite trägt den Namen „Feinde und Freunde  -  Dänen, Deutsche und Slawen vom 7. bis 12. Jahrhundert“; auch die dritte Ausstellung widmet sich dem Thema deutsch-dänische Freundschaft. Sie heißt „Von den Düppeler Schanzen nach Brüssel“. Dort, in der Nähe von Flensburg, fand 1864 die entscheidende Schlacht zwischen Dänen und Preußen statt.

Von kriegerischen Auseinandersetzungen oder Angst vor dem großen Nachbarn ist heute längst nicht mehr die Rede: So lernen die Mitarbeiter des Bereichs Archäologie, extra für das Projekt Kulturbrücke, bereits fleißig Dänisch, arbeiten an einem gemeinsamen Internet-Auftritt und überlegen, wie sie besondere touristische Angebote für Dänen zusammenstellen können. Diese „Packages“ sollen ganz besondere Tourismusangebote sein: Gedacht ist an Ausgrabungsführungen, Hausbesichtigungen und die Herausgabe eines Reiseführers für Lübeck und die nähere Umgebung und das alles auf Dänisch. +++