Wallanlagen im Bereich der Puppenbrücke werden saniert

Veröffentlicht am 11.03.2003

Wallanlagen im Bereich der Puppenbrücke werden saniert

Wallanlagen im Bereich der Puppenbrücke werden saniert

030187L 2003-03-11

Die Lübecker Wallanlagen als Bestandteil der Altstadt sind UNESCO Weltkulturerbe und Bodendenkmal zugleich. Erhalt und Wiederherstellung der historischen Parkanlage sind anzustreben. Der Bereich Stadtgrün hat jetzt ein Maßnahmenkonzept entwickelt, das neben den gartendenkmalpflegerischen Gesichtspunkten auch Aspekte der Stadtentwicklung und Stadtsanierung, des Tourismusmarketings, der Erholungsnutzung, des Naturschutzes und der Finanzierbarkeit berücksichtigt. Diese Maßnahmen stellen einen ersten Schritt der vordringlichsten Arbeiten dar, dem mittelfristig weitere Schritte folgen müssen, um am Ende eine komplett sanierte Parkanlage zu erhalten.

Das Kerngebiet der Wallanlagen auf der südlichen Wallhalbinsel wird über den Eingangsbereich an der Puppenbrücke erschlossen. Hier muß daher der erste Überarbeitungsschwerpunkt liegen. Die Durchführung dieser Initialmaßnahme trotz leerer Kassen wird erst durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Possehl-Stiftung möglich.

Der Entwurf Bereich Puppenbrücke sieht eine Rekonstruktion weiter Teile der beiden von Erwin Barth geschaffenen halbkreisförmigen Bastionen an der Straße einschließlich der Blickbeziehungen vor. Eine halbkreisförmiger Sonnenplatz wird unterhalb der Treppe geschaffen. Der Blick über das Wasser, die Lärmschutz bietende Absenkung gegenüber der Hauptstraße, und die sonnige Lage, werden dem neuen Platz eine hohe Aufenthaltsqualität verleihen.

Um die historische Situation annähernd wiederherzustellen, muß der nach dem Krieg selbst ausgesäte Birkenaufwuchs und ein Teil der Schneebeerenmonokultur bis Mitte März entfernt werden. Die entstehende offene, sonnige Fläche erhält als Gehölzsaum eine Neupflanzung aus heimischen Gehölzen gemäß den Wünschen des Bereiches Naturschutz und des Naturschutzbeirates. Der Eingangsbereich der Wallanlagen wird abwechslungsreicher und ökologisch wertvoller, transparenter und attraktiver. Von der oberen Bastion kann der Blick schon bald einladend weit über Wasser und Parklandschaft schweifen.

Alle Maßnahmen sind vorab mit den Bereichen Denkmalpflege, Archäologie, Stadtplanung, Stadtgrün und Naturschutz, sowie mit der Possehl- Stiftung, dem Bausenator, dem Stadtbildpfleger und dem Naturschutzbeirat abgestimmt worden, wobei eine breite Unterstützung deutlich wurde. +++