Hamburg und Lübeck wollen Kooperationsvertrag schließen

Veröffentlicht am 18.02.2003

Hamburg und Lübeck wollen Kooperationsvertrag schließen

Hamburg und Lübeck wollen Kooperationsvertrag schließen

030138R 2003-02-18

Der Weg Lübecks in die Metropolregion Hamburg nimmt konkrete Formen an. Die Bürgermeister der beiden Hansestädte, Ole von Beust und Bernd Saxe, vereinbarten am Rande eines Treffens in Lübeck jetzt den weiteren Fahrplan ihrer künftigen Zusammenarbeit und die Aufnahme Lübecks in die Metropolregion Hamburg.

Um keine Zeit zu verlieren, wollen beide Bürgermeister parallel zum Aufnahmeprozeß Lübecks in die Metropolregion mit einer bilateralen Kooperation zwischen den beiden Hansestädten beginnen. Am Ende soll eine Kooperationsvereinbarung stehen, in der gemeinsame Projekte miteinander verabredet und gemeinsame Ziele definiert werden.

Auf Lübecker Seite hat die Erarbeitung einer Liste von Kooperationsfeldern bereits begonnen. Im Rahmen eines Workshops sollen Anfang April unter anderem auch die Fraktionen, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Hochschulen in den Meinungsbildungsprozeß eingebunden werden.

Saxe: “Wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, setzen wir uns mit den Hamburgern zusammen und versuchen, gemeinsame Projekte zu schmieden. Mögliche Kooperationsfelder sind Hafen, Verkehr und Tourismus, aber auch Hochschulen, Wissenschaft und Forschung; hier können wir gemeinsam viel bewegen.”

Erfreut zeigte sich denn auch Saxe über das große und positive Echo, das sein gemeinsamer Plan mit Hamburgs Erstem Bürgermeister von Beust über die Aufnahme Lübecks in die Metropolregion Hamburg auslöste - eine Idee, die am Rande des Berliner NOK-Neujahrsempfangs Anfang des Jahres ernsthafte Formen annahm.

“Die breite Zustimmung der Organisationen und Institutionen sowie in den Medien und auch der Zuspruch vieler Menschen in der Region geben mir recht, daß Lübecks Zukunft ein großes Stück weit in der Metropolregion und in der Zusammenarbeit mit Hamburg liegt,” so Saxe und weist noch mal auf die großen Chancen hin: “Hiervon versprechen wir uns in erster Linie zusätzliche wirtschaftliche Impulse. Durch die Zugehörigkeit zur Metropolregion wächst die Standortattraktivität im Wettbewerb um Kapital und Köpfe. Denn die wirtschaftliche Dynamik geht zukünftig von den Metropolregionen aus. Im übrigen ist diese Entwicklung eine logische Konsequenz aus der bereits jetzt vorhandenen guten Zusammenarbeit zwischen Hamburg und Lübeck.”

Erst kürzlich hat eine HHLA-Tochter einen Containerterminal in Lübeck-Siems in Betrieb genommen und damit Lübecks Position als Hamburgs Tor in den Ostseeraum unterstrichen. Seit Anfang des Jahres ist ein Konsortium der Hamburger Hochbahn (HHA) als strategischer Partner am Stadtverkehr Lübeck beteiligt. Vorstellbar für die Zukunft ist nach Einschätzung von Lübecks Bürgermeister auch die Einbindung Lübecks in den Hamburger Verkehrsverbund. +++