Preisverleihung der AG Historische Städte 2002

Veröffentlicht am 10.12.2002

Preisverleihung der AG Historische Städte 2002

Preisverleihung der AG Historische Städte 2002

020955L 2002-12-09

Den mit 1000 Euro dotierten Preis der Arbeitsgemeinschaft Historische Städte hat Lübecks Bausenator Dr. Ing. Volker Zahn am heutigen Montag nachmittag der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, Bauherrin des Bauvorhabens Glockengießerstraße 44, überreicht.

Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Historische Städte, der die Städte Bamberg, Görlitz, Lübeck, Meißen, Regensburg und Stralsund angehören, hatte in diesem Jahr zum zweiten Mal den Wettbewerb “Hervorragende Sanierung oder Neubau im Historischen Stadtkern” ausgeschrieben. Jede Stadt konnte aus den bei ihr eingereichten Arbeiten drei auswählen und auf der Preisgerichtssitzung am 16. Oktober in Görlitz vorstellen. In Lübeck wurden insgesamt sieben Arbeiten abgegeben. Dies waren:

  • Sanierung eines denkmalgeschützten ehemaligen Handwerkerhaus in der Dankwartsgrube 26 zu einem Einfamilienhaus mit Arbeitsmöglichkeiten. Bauherren: Professorin Sabine Meyer, Professor Reiner Wehle; Architektur: Dipl.-Ing. Th. Schröder
  • Sanierung des denkmalgeschützten “Haus zum Engel” in der Fischergrube 46 als Einfamilienhaus mit Praxisräumen im Erdgeschoß. Bauherr: Bernd Schiebler; Architektur: Dipl.-Ing. Th. Schröder
  • Neubau eines Wohnhauses mit Büronutzung im Erdgeschoß auf den zwei Grundstücken An der Mauer 96 und 98. Bauherrin: Marianne Herion; Architektur: HERION Architekturbüro
  • Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes Große Altefähre 11 für die Nutzung als Einfamilienhaus. Bauherr: Detlev Stolzenberg; Architektur: Planlabor Stolzenberg
  • Sanierung von denkmalgeschützter Gebäudesubstanz sowie auch Neuerstellung eines rückwärtigen Anbaus auf dem Grundstück Glockengießerstraße 44/Ecke Tünkenhagen für die Ansiedelung von sechs Wohneinheiten und einer Ausbildungsstätte des Berufsvorbereitungs- und Ausbildungszentrum Lübeck Innenstadt (BALI) Jugendaufbauwerks (JAW). Bauherren: Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit; Architektur: Dipl.-Ing.e Christoph und Justus Deecke
  • Neubau eines großen Gebäudekomplexes an der Fischergrube 54 - 70 mit Geschoßwohnungsbau an der Straße und ganghausähnlicher Bebauung im Innenbereich. Bauherren: ehem. Philipp Holzmann, heute GWL mbH Wohnungsbetreuungsgesellschaft; Architektur: Dipl.-Ing. Architekten Chlumsky, Peters, Hildebrandt
  • Neubau eines Ganghauses im Engelswisch 20 als Wohnhaus. Bauherren: Lüders & Stange Overseas and EU-Trade; Architektur: Dipl.-Ing. Klaus Mai

Das Lübecker Preisgericht hat im September aus den sieben Arbeiten drei ausgewählt: Die Sanierung in der Dankwartsgrube, die Sanierung und Neubau in der Glockengießerstraße und den Neubau des Ganghauses im Engelswisch. Das Preisgericht in Görlitz, das aus den Bürgermeistern beziehungsweise deren Vertretern aus allen sechs Städten bestand, wählte für jede Stadt einen Preis aus. Dies war für Lübeck die Glockengießerstraße 44.

Dabei wurde der Mut und die Risikobereitschaft der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit hervorgehoben, das Projekt in der Glockengießerstraße in Angriff zu nehmen. Insbesondere mit der Ansiedlung der Ausbildungsstätte in dem Gebäude, deren Auszubildende Wohnraum in dem Gebäude nutzen können, wurde ein wertvoller Beitrag sowohl für die Gestaltung als auch die Sozial- und Infrastruktur der Lübecker Altstadt geleistet.

Eingeladen sind zu diesem Termin alle Bauherren und Architekten, die sich am Wettbewerb beteiligt haben sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lübecker Entscheidungsjury. +++