Dr. Knüppel erhält Goldene Gedenkmünze “Bene Merenti”

Veröffentlicht am 26.11.2002

Dr. Knüppel erhält Goldene Gedenkmünze “Bene Merenti”

Dr. Knüppel erhält Goldene Gedenkmünze “Bene Merenti”

020888R 2002-11-20

Lübecks früherer Bürgermeister Dr. Robert Knüppel wird am kommenden Dienstag, 26. November, im Audienzsaal des Rathauses mit der Goldenen Ehrengedenkmünze “Bene Merenti” ausgezeichnet. Gemäß des Beschlusses der Bürgerschaft vom 30. Mai 2002 sollen mit dieser höchsten Auszeichnung der Hansestadt Lübeck Dr. Knüppels Verdienste, die er sich nach Ausscheiden aus dem Amt des Bürgermeisters erworben hat, gewürdigt werden.

So hat Dr. Knüppel als langjähriger Vorsitzender des “Fördervereins Museum Burgkloster” nicht nur maßgebliche Beiträge zur restauratorischen Vollendung des Burgklosters, sondern auch zu dessen Einrichtung als Veranstaltungsforum geleistet.

Als Vorsitzender der Possehl-Stiftung (1994 bis 1999) hat Dr. Knüppel mit seinem Engagement für die Lübecker Denkmalpflege die Förderung der Belange der Altstadterhaltung zu einem zentralen Anliegen - neben dem sozialen und jugendpolitischen Schwerpunkt - gemacht. In den Zeitraum seines diesbezüglichen Wirkens fällt unter anderem die Förderung folgender Projekte:

  • Umgestaltung des Buddenbrookhauses
  • Reparatur der Domtürme
  • Umgestaltung des Kobergs
  • Sanierung des Theaters, insbesondere die Restaurierung der Jugendstilelemente
  • Sanierung des Mantelssaals in der Stadtbibliothek
  • Restaurierung der Pfeilermalerei in St. Jakobi
  • Sanierung der Zuganker in St. Marien

Während seiner fünfjährigen Amtszeit als Vorsitzender der Possehl-Stiftung, die geprägt war von seinem klaren und für alle erkennbaren Willen, den Stiftungszweck in seiner ganzen Vielfalt und im Sinne der ethischen Wertmaßstäbe des Stifters zu erfüllen, hat sich Dr. Knüppel ferner für die Förderung zahlreicher nicht-städtischer sozialer, jugendpolitischer und kultureller Einrichtungen und Projekte eingesetzt, ohne die sich beispielsweise die freie Kultur- und Theaterszene, die Lübeck kennzeichnet und dem Kulturleben Würze verleiht, so nicht hätte entwickeln können.

Auch in seiner Funktion als Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz hat sich Dr. Knüppel immer wieder für die Denkmalpflege in Lübeck engagiert, so beispielsweise beim Denkmalplan, beim Erweiterungsbau St. Annen-Museum, beim Beichthaus des Burgklosters, beim Schloß Rantzau, beim Holstentor, bei der Sanierung beziehungsweise Restaurierung von Scharbausaal, Konsistorialraum und Kirchenvorraum der Stadtbibliothek und vielen Bürgerhäusern der Lübecker Altstadt.

In jüngster Zeit hat er durch seinen persönlichen Einsatz nicht nur dafür gesorgt, daß Lübeck das städteübergreifende Ausstellungsprojekt des Landes Mecklenburg-Vorpommern “Gebrannte Größe - Wege zur Backsteingotik” aufgenommen, sondern daß die neue Dauerausstellung im Holstentor fast ausschließlich durch private Spenden finanziert werden konnte.

Die Liste seiner Auszeichnungen ist lang. So ist Dr. Knüppel für seine Verdienste als Bürgermeister 1988 mit der Ehrenplakette des Senates der Hansestadt Lübeck ausgezeichnet worden. Weitere Auszeichnungen:

  • Freiherr-vom-Stein-Medaille
  • Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold
  • Ehrenbürgerschaft der Fachhochschule Lübeck
  • Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • Deutscher Preis für Denkmalschutz 1988

Kurzbiographie:

Dr. Knüppel, geboren am 27. März 1931 in Kiel, studierte ab 1951 Volkswirtschaftslehre und arbeitete ab 1955 beim Statistischen Amt der Stadt Kiel. Ab 1956 war er als Referent beim Statistischen Landesamt Schleswig-Holstein tätig, ehe er ab 1958 das Statistische Amt der Hansestadt Lübeck leitete. Von 1968 bis 1976 war Dr. Knüppel hauptamtlicher Senator für Finanzen der Hansestadt Lübeck und zwei Amtsperioden lang, vom 1. Mai 1976 bis zum 30. April 1988, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck. +++