Anosmie und Ageusie-Selbsthilfegruppe in Planung

Veröffentlicht am 17.10.2002

Anosmie und Ageusie-Selbsthilfegruppe in Planung

Anosmie und Ageusie-Selbsthilfegruppe in Planung

020769L 2002-10-17

Für Menschen, die über keinen Geruchs- und Geschmackssinn verfügen und an einer sogenannten beidseitigen Anosmie und Ageusie leiden, soll jetzt in Schleswig-Holstein eine Selbsthilfegruppe aufgebaut werden. Dafür werden noch Menschen gesucht, die nach einem schweren Schädel-Hirntrauma oder aus anderen Gründen davon betroffen sind. Die Selbsthilfegruppe bietet einen Austausch an über die vielfältigen Probleme, die diese Behinderung mit sich bringt, wie auch über neue medizinische Erkenntnisse.

Auf den ersten Blick scheint diese Behinderung nicht so gravierend. Viele Eindrücke, die das alltägliche Leben beeinflussen und bestimmen, werden jedoch über Riechen und Schmecken wahrgenommen. Wenn dies nicht mehr funktioniert, schmeckt jedes Essen gleich langweilig. Kochen ohne Abschmecken wird zum Glücksspiel. Blumenduft und andere Wohlgerüche der Natur werden nicht mehr wahrgenommen. In Situationen, in denen Gesunde durch ihren Geruchs- und Geschmackssinn gewarnt und so vor Schaden bewahrt werden, merken die Betroffenen nichts. Wenn das Essen anbrennt oder es irgendwo in der Wohnung durch eine vergessene Kerze anfängt zu brennen, wird nichts wahrgenommen.

Wer Interesse hat, Kontakt für einen Austausch aufzunehmen, kann sich an die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) im Gesundheitsamt, Sophienstraße 2 - 8, Telefon (0451) 122 - 53 77 wenden. Kontaktstelle ist auch die KIBIS Schleswig unter der Telefonnummer (04621) 2 77 48. +++