Hoher baltischer Grenzschutzbesuch im Lübecker Rathaus

Veröffentlicht am 27.09.2002

Hoher baltischer Grenzschutzbesuch im Lübecker Rathaus

Hoher baltischer Grenzschutzbesuch im Lübecker Rathaus

020712L 2002-09-27

Stadtpräsident Peter Oertling empfängt am Mittwoch, 9. Oktober, um 19 Uhr die Leiter der für den Grenzschutz zuständigen Polizeibehörden der Republiken Estland, Litauen und Lettland, die Generale Harry Hein, Algimantas Songaila und Gunnars Dabolins, zusammen mit dem Präsidenten des Grenzschutzpräsidiums Nord, Rainer Ohlsen, im Audienzsaal des Lübecker Rathauses.

Das Interesse während des viertägigen Deutschlandbesuches der drei baltischen Delegationen, zu denen auch Fachleute für die Internationale Zusammenarbeit und Europäische Integration gehören, gilt dem noch intensiveren Kennenlernen von grenzpolizeilich praktizierten Schengen-Kontrollmodalitäten des BGS an deutschen EU-Binnen- und Außengrenzen. Die BGS-Gäste, die diese Standards in ihren Staaten als EU-Beitrittskandidaten zeitgerecht einführen müssen, folgen einer Einladung des Grenzschutz-Präsidenten. Sie erwidern damit dessen Besuch im Baltikum an den russischen und weißrussischen Grenzen im vergangenen Juni.

Die Chefs der Grenzschutzorganisationen aller zehn Ostsee-Anrainerstaaten arbeiten bereits seit 1996 eng und vertrauensvoll auf dem Gebiet der Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität zusammen. Sie haben gemeinsam bereits Erfolge bei der Verhinderung oder Verfolgung illegaler Grenzübertritte, bei organisierten Schleusungen und Menschenhandel, der Kfz-Verschiebung und des Drogenhandels erreicht.

Stadtpräsident Oertling würdigte die intensive Zusammenarbeit des deutschen Bundesgrenzschutzes mit den Grenzschutzdiensten rund um die Ostsee als einen Beitrag der Völkerverständigung und sicherheitspolitisch notwendiger Kooperation .

Der in den fünf norddeutschen Bundesländern mit rund 8 000 Mitarbeitern bundespolizeilich Verantwortung tragende Präsident des BGS-Präsidiums Nord begleitet seine baltischen Kollegen während des Besuchs an die deutsch-polnische EU-Außengrenze und erläutert die dortige Grenzsituation im sicherheitspartnerschaftlichen Zusammenwirken mit dem polnischen Grenzschutz. Im besonderen Interesse der baltischen Delegationen ist die maritime Ausrichtung des BGS auf der Ostsee durch eine Präsentation luftgestützter Ostseeüberwachung als Teil der Küstenwache.

Der Besuch im Lübecker Rathaus geht auf einen ausdrücklichen Wunsch der baltischen Grenzschutz-Chefs zurück. Sie wollen der Hansestadt als “Mutter der Hanse” und ihren weiten historischen Ausdehnungen und Städtegründungen im Baltikum ihre besondere Referenz erweisen. +++

Hinweis an die Redaktionen: Die Medienvertreterinnen und -vertreter sind zu diesem Termin herzlich eingeladen.