Elbe-Hochwasser: Lübeck stellt Einsatzkräfte bereit

Veröffentlicht am 21.08.2002

Elbe-Hochwasser: Lübeck stellt Einsatzkräfte bereit

Elbe-Hochwasser: Lübeck stellt Einsatzkräfte bereit

020607R 2002-08-21

Die Hansestadt Lübeck hat 200 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren inklusive Gerät und Material bereitgestellt, um bei dem herannahenden Elbe-Hochwasser im Herzogtum Lauenburg und auch elbabwärts Soforthilfe vor Ort leisten zu können. Die Lübecker Feuerwehrleute warten jetzt wie ihre Kollegen in den übrigen Städten und Kreisen des Landes auf ihren Einsatz, der ausschließlich vom Katastrophenschutzstab des Innenministeriums in Kiel angeordnet werden kann. Das Hochwasser in den schleswig-holsteinischen Elbeanrainergemeinden wird ab Freitag erwartet.

“Wir haben uns in den vergangenen Tagen darauf vorbereitet, am Freitag ab 8 Uhr zunächst 100 Helfer loszuschicken, die am Montag von weiteren 100 Feuerwehrleuten abgelöst werden könnten”, sagt Lübecks Feuerwehrchef Oliver Bäth. Alle Helfer würden derzeit dank der unbürokratischen und schnellen Hilfe des Lübecker Gesundheitsamtes gegen Tetanus und Hepatitis A geimpft und könnten nach Anforderung innerhalb von zwölf Stunden abreisen. Ob die Lübecker Helfer benötigt werden, ist derzeit nicht klar und hängt von der aktuellen Hochwasserentwicklung ab. Für Lauenburg wird derzeit mit einem Höchststand von 9,65 Metern über Normalnull (NN) am Freitag und Sonnabend gerechnet.

Bäth trat gleichzeitig der Befürchtung entgegen, das Hochwasser könne über den Elbe-Lübeck-Kanal auch das Gebiet der Hansestadt erreichen. “Das ist topographisch ausgeschlossen”, so Bäth. Die Schleuse Lauenburg sei bis zu einer Wasserhöhe von 9,89 Meter über Normalnull sicher. Die zweite Schleuse bei Witzezee habe einen Scheitelpunkt von fast zwölf Metern und sei für die Elbe ein unüberwindliches Hindernis. Niemand in Lübeck müsse sich deshalb Sorgen machen. Trotz der Bereitstellung von 200 Leuten sei der Grundbrandschutz in Lübeck weiter sichergestellt.

  • Freiwillige Helfer können sich an die telefonische Hotline in Lauenburg wenden. Diese ist zu erreichen unter den Telefonnummern (04153) 59 09-300,-310,-320.
  • Für besorgte Bürger hat das Herzogtum Lauenburg ein Bürgertelefon eingerichtet: (04541) 88 84-94,-95,-96.
  • Die Informationstelefone des Katastrophenstabes des Landes in Kiel sind zu erreichen unter (0431) 160 58-46,-47. Fax: 160 58-52.

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