Bürgermeister bestätigt Travemünder Lärmverfügung

Veröffentlicht am 17.07.2002

Bürgermeister bestätigt Travemünder Lärmverfügung

Bürgermeister bestätigt Travemünder Lärmverfügung

020533R 2002-07-17

Die Verfügung von Lübecks Umweltsenatorin Dr. Beate Hoffmann, wonach die Musikbeschallung an der Promenade im Rahmen der Travemünder Woche nur bis maximal 23 Uhr zulässig ist, bleibt in Kraft. Dieses hat heute Bürgermeister Bernd Saxe entschieden. Zur Begründung wies er unter anderem darauf hin, daß die darin festgesetzten Grenzen der geltenden Gesetzgebung und Rechtsprechung entsprechen.

“Ich habe große Hoffnungen darauf gesetzt, unabhängig von den Lärmschutzwerten im Konsens mit den Anwohnern und Betroffenen zu einer anderen Lösung zu kommen”, sagte Saxe. “Um dies zu erreichen, haben sich in Absprache mit mir insbesondere auch der Ortsrat Travemünde mit seinem Vorsitzenden Richard Schrader und der Tourismuschef für Lübeck und Travemünde, Johann W. Wagner, sehr engagiert und viele Gespräche geführt.” Für dieses Engagement sei er sehr dankbar. “Aber die Möglichkeit zur konsensualen Lösung ist letztlich an der unzureichenden Kompromißbereitschaft einzelner Anlieger gescheitert. Ich bedauere dies”, so Saxe.

Dem Ostseeheilbad Travemünde sei damit im 200. Jahr seines Bestehens Schaden zugefügt worden. Auch die Travemünder Woche, die in den letzten Jahren dank des großartigen Einsatzes unter anderem der Travemünder Woche GmbH und des Lübecker Yacht-Clubs zu einer höchst erfolgreichen, massenattraktiven Veranstaltung entwickelt worden sei, habe Schaden genommen.

“Travemünde braucht nach meiner Auffassung dringend eine offene und rückhaltlose Diskussion über die Frage, in welche Richtung sich der Ort in Zukunft entwickeln soll und will”, sagte Saxe. Im Tourismus liege für das Seebad eine große Chance. Die weitere touristische Entwicklung des Seebades könne aber nur erfolgreich betrieben werden, wenn in der Travemünder Bevölkerung, bei den Interessengruppen und in der Wirtschaft breite Akzeptanz hergestellt werden könne. “Dies ist eine Aufgabe, die zwar mit Unterstützung der Hansestadt Lübeck , aber im wesentlichen in Travemünde selbst angepackt werden muß”, so der Bürgermeister. +++