Saxe bittet NOK um Chancengleichheit bei Olympia-Bewerbung

Veröffentlicht am 05.07.2002

Saxe bittet NOK um Chancengleichheit bei Olympia-Bewerbung

Saxe bittet NOK um Chancengleichheit bei Olympia-Bewerbung

020512R 2002-07-05

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe hat heute in einem Brief an den Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), Walter Tröger, darum gebeten, auf eine neutrale Zusammensetzung der sogenannten Evaluierungskommission für die Bewertung der Bewerbungen der deutschen Bewerberstädte um die Ausrichtung der Segelwettbewerbe im Rahmen der Olympischen Spiele 2012 zu achten.

Wörtlich schrieb Saxe: “Mit wachsender Besorgnis verfolge ich seit einigen Tagen die Medienberichterstattung über die mögliche Zusammensetzung der Evaluierungskommission für die Bewertung der Bewerbungen der deutschen Bewerberstädte um die Ausrichtung der Segelwettbewerbe im Rahmen der Olympischen Spiele des Jahres 2012. Berichte, dieser fünfköpfigen Kommission sollten möglicherweise drei Mitglieder angehören, die in Teilen der Fachöffentlichkeit im Ruf stehen, direkt oder indirekt Interessenvertreter einer einzigen Bewerberstadt zu sein, haben in der Öffentlichkeit der Hansestadt Lübeck erhebliche Irritationen auslöst.”

Lübecks Bürgermeister weist daher darauf hin, daß sowohl die Bewerberstädte als auch das Nationale Olympische Komitee in jeder Phase der Bewerbung größten Wert darauf legen sollten, daß der Olympische Gedanke, “wonach in fairer, sportlicher Auseinandersetzung am Schluß der Bessere gewinnen möge, gilt und uneingeschränkte Beachtung findet. Eine einseitige Zusammensetzung der Evaluierungskommission könnte geeignet sein, den Verdacht zu erwecken, als werde der Olympische Gedanke im Bewerbungsverfahren hinten angestellt.”

In seinem Brief an das NOK, den Saxe angesichts diverser Anfragen von Journalisten veröffentlichen ließ, betont er: “Lassen Sie mich, sehr geehrter Herr Tröger, abschließend darauf hinweisen, daß ich keinerlei Zweifel an Ihrem und am besten Willen des gesamten NOK hege, das Bewerbungsverfahren im Geist von Fairneß und Chancengleichheit durchzuführen. Gleichwohl wollte ich nicht versäumen, Sie auf entstandene Irritationen hinzuweisen.” +++