Lübecker Hansebüro bekommt zweite Stelle
Bei der Delegiertenversammlung der Hanse in Brügge ist Lübecks Alt-Bürgermeister Michael Bouteiller, zwölf Jahre lang Vormann der Hanse, einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt worden. Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe sagte den Delegierten, die als Vertreter von 97 am Hansetag teilnehmenden Städten an dieser Konferenz teilnahmen, zu, kurzfristig eine zweite Stelle für das Hansebüro zu schaffen. Besetzt werden soll sie mit einer jungen Beschäftigten der Stadtverwaltung Lübeck, die soeben ihre Verwaltungsausbildung beendet hat.
Der relaunchte Web-Auftritt www.hanse.org ist die neue Internet Plattform mit Infos aller Hansestädte. Darin integriert und mit Paßworten zugänglich für Mitgliedsstädte ist eine interne Plattform mit Protokollen und Einladungen, Kontaktadressenlisten, um damit die Arbeit der Hansestädte zwischen den jeweiligen Hansetagen zu intensivieren.
Neu in den Städtebund aufgenommen wurden Hildesheim und eine russische Stadt. Somit hat “Die Hanse” jetzt 124 offizielle Mitgliedsstädte. Festgelegt wurde auch die Ausrichterstadt des Hansetages im Jahr 2016: Er findet in Bergen (Norwegen) statt.
Vorfreude auf das kommende Jahr und den Hansetag 2003 lösten die Delegierten von Frankfurt/Oder und Slubice aus: Sie stellten bei der Konferenz der Hansestädte den geplanten Programmablauf vor. Mit Frankfurt/Oder und der polnischen Nachbarstadt Slubice richten erstmals zwei Städte länderübergreifend einen Hansetag aus.
Festgelegt wurde bei der Delegiertenversammlung zudem, daß die Strukturarbeit intensiviert werden solle: Dazu sollen nun Projektgruppen und Gesprächskreise initiiert werden und eventuell auch öffentliche Diskussionsrunden zu bestimmten Themen - wie Soziales, Jugend- oder Kulturarbeit, Stadtbildpflege - mit mehreren Hansestädten stattfinden. Ein entsprechendes Konzept wurde vom Präsidium des Hansetages erstellt.
Bei der Versammlung der Jugendhanse konferierten rund 50 Jugenddelegierte aus 30 Städten. Der Vormann der Jugendhanse, der Lübecker Jan Lindenau (23 Jahre) kritisierte, daß nur so wenige Hansestädte ihren Jugendlichen die Reise nach Brügge ermöglichten. Mit den rund 50 Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren war die geringste Anzahl an Jugenddelegierten seit Entstehen der Jugendhanse im Jahre1998 vertreten. +++