Städtetag warnt vor unseriösen Telefonauskünften

Veröffentlicht am 13.06.2002

Städtetag warnt vor unseriösen Telefonauskünften

Städtetag warnt vor unseriösen Telefonauskünften

020448L 2002-06-13

Unseriöse Auskunftsdienste, die über teure 0190-er Rufnummern angeblich “Behörden-Informationen” anbieten, gefährden den guten Ruf der Kommunalverwaltungen. Das befürchtet der Deutsche Städtetag angesichts der bundesweiten Zunahme dieser Anbieter von teuren Neppnummern.

“Ihre Masche ist immer gleich”, schreibt der Strädtetag in einer Presseerklärung. “Sie inserieren im Telefonbuch mit einer Ortsnetznummer unter Stichwörtern wie beispielsweise ‘Straßenverkehrs-Info zu Kfz-Angelegenheiten’ oder ‘Einwohnermeldeamts-Info’ und erwecken damit den Eindruck, es handele sich um eine Behördennummer.” Statt mit einem städtischen Amt verbunden zu werden, höre der Anrufer aber lediglich eine Computeransage, die ihn an eine 0190-Nummer verweise. “1,86 Euro pro Minute kostet ein Anruf dort - für Informationen, die vielfach nichtssagend oder unpräzise sind.”

Die amtierende Präsidentin des Deutschen Städtetages und Frankfurter Oberbürgermeisterin, Petra Roth, sagte dazu: “Solche Geschäftemacher kassieren bei den Bürgern ab und schädigen den guten Ruf der deutschen Städte. Darüber hinaus verursachen sie in den betroffenen Städten auch unnötige Kosten.” Schließlich müßten die Verwaltungen, die mit den Rufnummern gar nichts zu tun hätten, auf die Beschwerden der Bürger reagieren und teure Aufklärungskampagnen starten. “Der Deutsche Städtetag prüft jetzt, ob eine Musterklage gegen derartige Praktiken Erfolg haben könnte”, sagte Roth.

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