Neuer Kinderspielplatz an der Waisenhofstraße

Veröffentlicht am 23.05.2002

Neuer Kinderspielplatz an der Waisenhofstraße

Neuer Kinderspielplatz an der Waisenhofstraße

020381L 2002-05-23

Im Lübecker Stadtteil St. Lorenz Nord ist an der Ecke Waisenhofstraße/Wickedestraße ein neuer Kinderspielplatz entstanden. Damit ist das Versorgungsdefizit in einem der unterversorgtesten Viertel des Lübecker Stadtgebietes etwas vermindert, denn im Gebiet zwischen Fackenburger, Schwartauer Allee und Bei der Lohmühle sind nur wenige und zudem nur kleine Kinderspielplätze vorhanden. Die Maßnahme kostete rund 200 000 Euro.

Das Gelände, auf dem die Hansestadt den neuen Spielplatz einrichtete, lag seit über 30 Jahren brach, nachdem es von 1875 bis 1884 von einer Eisengießerei, dann bis 1965 von einem Maschinenbaubetrieb und bis 1970 zur Herstellung von Blech- und Kunststoffverpackungen genutzt worden war. Nach dem Abriß der Gebäude hatte die Deutsche Bundespost das Gelände übernommen, nutzte aber nur den Grundstücksteil an der Fackenburger Allee, der heute mit einem Hotel bebaut ist. Nach dem weiteren Abbruch mit Entsorgung der Fundamentreste bis in ein Meter Tiefe wurde die Fläche mit einer Schicht Sand abgedeckt. 1998 übernahm die Hansestadt das Areal, um darauf einen Kinderspielplatz zu bauen.

Der eigentliche Spielbereich wurde bei der Planung durch den Bereich Stadtgrün und Friedhöfe zentral in die Mitte des Platzes gelegt, geteilt in einen Kleinkinderspielbereich und einen Bereich für Kinder bis zu zwölf Jahren, die mit altersangepaßten Spielgeräten möbliert sind. Daneben enthält der Platz eine Ballspielfläche, wo der Rasen aber noch wachsen muß, und einen Streetballständer auf einer Kunststofffläche.

Der gesamte innere Spielbereich wird umschlossen von einem asphaltierten Mehrzweckweg, der auf den ersten Blick merkwürdig wellig und in Kurven selbst über die Hügel führt. Die bauausführende Firma, die sonst nur flache und topfebene Asphaltflächen herstellt, hatte zuerst etwas Verständnisschwierigkeiten, sollte doch hier etwas ganz anderes gebaut werden. Der ungewöhnliche Weg ist aber gerade in der gewählten Form eine Übungsstrecke für Mountainbiker, Skateboardfahrer und Inlineskater, letztere finden auch einige “Streetstyle”-Hindernisse an der Strecke.

Im Vorwege wurde versucht, möglichst viel von dem alten Baumbestand zu retten. Bei den Arbeiten stellte sich aber heraus, daß mehrere Bäume nur in Ritzen zwischen Fundamentplatten aus Beton wuchsen, nicht standhaft waren und die Nutzer gefährdet hätten. So mußten einige Bäume gefällt oder eingekürzt werden. Dafür wurde die neue Eingrünung des Platzes intensiviert, so daß der Platz als Grünanlage genutzt werden kann, denn auch in diesem Punkt gibt es in diesem Viertel ein großes Defizit. +++