Forschungsprojekt gegen Verfall von Wandmalereien

Veröffentlicht am 22.05.2002

Forschungsprojekt gegen Verfall von Wandmalereien

Forschungsprojekt gegen Verfall von Wandmalereien

020375R 2002-05-22

Ein Lübecker Pilotprojekt prüft, wie historische Bausubstanz in Gebäuden mit moderner Wärmedämmung geschützt werden kann. Die Veränderung des Raumklimas, hervorgerufen durch die heutigen Wärmedämmverfahren, begünstigt gefährliche Salzausblühungen, die wertvolle Wand- und Deckenmalereien in kurzer Zeit zerstören können.

Das bundesweit einmalige Forschungsprojekt versucht nun Klimaschutz und die Bewahrung von Bausubstanz zu vereinen. In einem über zwei Jahre angelegten Vorhaben forschen Wissenschaftler des Norddeutschen Zentrums für Materialkunde von Kulturgut in Hannover, der Fachhochschule Hildesheim, des Bereichs Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck und erfahrene Restauratoren an den Lübecker Bürgerhäusern, um verschiedene Techniken zur Erhaltung der Zeugnisse der Vergangenheit zu erproben.

Die Forschungen sollen helfen, Bauherren effektive und kostengünstige Wege aufzuzeigen, die historischen Bauschätze für spätere Generationen zu bewahren. Aufgrund der großen Bedeutung dieses Themas wird das Projekt gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt als auch durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Spätestens zum Jahresende 2003 sollen erste Ergebnisse vorliegen.

“Mit unserem Projekt wollen wir praktikable Wege aufzeigen, die Schätze unserer Stadt dauerhaft zu bewahren”, sagt Dr. Horst Siewert, Leiter des Bereichs Denkmalpflege. Dies richte sich besonders an die Eigentümer von Wand- und Deckenmalereien.


Hinweis für die Presse:
Falls Bildmaterial erwünscht wird, bitte per E-Mail bei Herrn Dr. Schwarz, Norddeutsches Zentrum für Materialkunde von Kulturgut e.V. anfordern (ZMK.Hannover@t-online.de), Tel. (0511) 279 008 31