Gesunde Städte-Netzwerk tagte in Lübeck

Veröffentlicht am 24.04.2002

Gesunde Städte-Netzwerk tagte in Lübeck

Gesunde Städte-Netzwerk tagte in Lübeck

020305L 2002-04-24

Die Zukunftsfähigkeit des Gesunde-Städte-Netzwerkes (GSN) hat im Mittelpunkt einer Sitzung des GSN in Lübeck gestanden. An der Frühjahrstagung Ende März im Gesundheitsamt wurden die Vertreter der Mitgliedsstädte von Sozialsenator Wolfgang Halbedel begrüßt. Er sagte, daß er sich über die regionale Zusammenarbeit der norddeutschen Städte freue und es im Interesse der Hansestadt Lübeck sei, die Gesundheitsförderung weiter zu entwickeln. Dabei wies er auf den kürzlich der Bürgerschaft vorgelegten Bericht “Gesundheitswirtschaft/Gesundheitstourismus” hin, mit dem sich die Hansestadt Lübeck der Gesundheitsinitiative des Landes Schleswig-Holstein anschließt, wie Lübecks GSN-Koordinatorin Susanne Bogenhardt jetzt mitteilte.

Zum zweiten Mal tagte das Regionale Netzwerk in Lübeck. An der diesjährigen Frühjahrstagung haben die Koordinatorinnen und Koordinatoren der Städte sowie Vertreterinnen der Selbsthilfe aus Greifswald, Rostock , Stralsund und Lübeck teilgenommen. Die beteiligten Städte hatten sich 1999 zu einem regionalen Gesunde-Städte-Netzwerk (GSN) zusammengeschlossen, um einen reibungslosen Informations- und Erfahrungsaustausch zu organisieren und die vertrauensvolle Zusammenarbeit zu stärken. Seit 1990 ist die Hansestadt Lübeck Mitglied im ein Jahr zuvor gegründeten GSN. Federführende Stelle innerhalb der Lübecker Stadtverwaltung ist das Gesundheitsamt.

Bei der Diskussion zur Zukunftsfähigkeit des Gesunde Städte-Netzwerkes in Vorbereitung auf die bevorstehende Mitgliederversammlung in Hamburg zeigten sich die Vertreter der Städte einig darin, daß die Vorschläge des Gesunde Städte-Sekretariates zur Bildung von Kompetenzzentren, zur Stärkung und Qualifizierung der Öffentlichkeitsarbeit sowie zur Verstärkung der Kooperation mit den Verbänden auf nationaler Ebene begrüßt, die Vorschläge zur Stärkung des Finanzspielraumes des Gesunde Städte-Netzwerkes jedoch nicht übereinstimmend beurteilt wurden. Hintergrund dazu sind die stark eingeschränkten Haushalte der Kommunen, die zu Einsparungen und Umstrukturierungen führen und nicht ohne weiteres neben dem ideellen ein stärkeres finanzielles Engagement für das Netzwerk zulassen. Die Diskussion zu diesem Punkt in der Mitgliederversammlung wird daher mit Spannung erwartet.

Mit Freude haben die Anwesenden auch die Mitteilung zur Kenntnis genommen, daß für das geplante Projekt “Indikatoren für eine gesunde und nachhaltige Stadtentwicklung” der Universität Hamburg, das mit einer Reihe von Mitgliedsstädten des Gesunde Städte-Netzwerkes durchgeführt werden soll, nunmehr die Zusage zur Finanzierung durch die Bundesregierung vorliegt. An diesem Projekt wird sich auch an die Hansestadt Lübeck beteiligen.

Die Sitzung schloß mit Berichten zu aktuellen Vorhaben der Gesundheitsförderung in den Mitgliedsstädten. Vorgestellt wurden beispielsweise die Rostocker Umwelt- und Gesundheitstage, Theatervorstellungen zum Thema “Aids” in Stralsund, eine Gesundheitswoche einschließlich einer Gesundheitskonferenz zum Thema “Rauchen” in Greifswald sowie das neue Gesundheitsdienstgesetz in Schleswig-Holstein, das die Gesundheitsziele des Gesunde Städte Netzwerkes aufgenommen hat und auch in der Hansestadt Lübeck seine Umsetzung findet. +++