Tagesmutter verabschiedet sich nach 15jähriger Tätigkeit

Veröffentlicht am 21.02.2002

Tagesmutter verabschiedet sich nach 15jähriger Tätigkeit

Tagesmutter verabschiedet sich nach 15jähriger Tätigkeit

020153L 2002-02-21

Nach 15 Jahren Tätigkeit als qualifizierte Tagesmutter verabschiedet sich Marion Schacht nun von dieser Aufgabe. Am Donnerstag, 28. Februar, heißt es für sie um 15 Uhr, Abschied zu nehmen von Kindern und Eltern und sich einer neuen Aufgabe zu widmen.

Innerhalb der vergangenen 15 Jahre hat die Tagesmutter 28 Kinder im Alter von wenigen Monaten bis zehn Jahren betreut. Von Anfang an versorgte sie fünf Kinder in einer Gruppe in eigens für die Kinder hergerichteten Räumen, in denen für alle Bedürfnislagen eines Kindes gesorgt war. Nachdem sie zunächst für die Kinderbetreuung eine Wohnung gemietet hatte, richtete sie dann in ihrem Haus mehrere Räume für die Kinder ein: Unter anderem ein Schlaf- und ein sehr großes Spielzimmer.

Mit ihrer Tätigkeit als Tagesmutter unterstützte sie die Eltern ganz wesentlich darin, daß diese ihrer Berufstätigkeit nachgehen konnten, ohne die Kinder dabei vernachlässigen zu müssen und gab den Kindern wichtige Hilfestellungen und Unterstützung bei deren ersten Schritten ins Leben. Veränderungen in den Lebenssituationen von Kindern und Familien hat die engagierte Tagesmutter in ihrer Tätigkeit hautnah erlebt und kann heute mit Recht sagen, daß vieles anders geworden ist. Aber eines ist gleich geblieben und macht den Abschied um so schwerer: die Liebe zu den Kindern und die Freude daran, mit ihnen zusammen zu sein.

Für den Bereich Kindertagesbetreuung der Hansestadt Lübeck war Frau Schacht eine wesentliche Stütze, auch wenn es darum ging, Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf unterzubringen. Dazu hat auch der große zeitliche Rahmen gehört, in dem Marion Schacht die Kinder betreute: Von morgens um 6.30 Uhr bis abends um 18.30 Uhr war sie für die Kleinen da. Der Weggang einer Tagesmutter wie Marion Schacht reißt daher eine große Betreuungslücke in das Tagespflegesystem in der Hansestadt. Denn “wir verfügen kaum über Tagesmütter, die sich so ausschließlich und professionell dieser Aufgabe widmen und eine wirkliche Alternative zum Kindergarten für die Eltern darstellen, wie das Frau Schacht getan hat”, teilen die Kolleginnen des Bereichs Kindertagesbetreuung mit. +++