Ein Musikfestival der anderen Art - Froschkonzerte in Lübeck
Jetzt ist die beste Zeit, einen Ausflug in die Natur mit dem Besuch eines “Froschkonzerts” zu verbinden. Darauf weist der Bereich Naturschutz der Hansestadt Lübeck hin. Wer das interessante Naturphänomen erleben möchte, hat jetzt die Gelegenheit, Laubfrösche und Wasserfrösche bei ihrem “Chorgesang” zu belauschen.
Laubfrösche rufen in der Regel zwischen Ende April und Mitte Juni an warmen, möglichst windstillen Abenden bei Dämmerung und in der Nacht (“räp-räp-räp-räp” in Serien, von Pausen unterbrochen). Das typische Froschquaken der Wasserfrösche ist während des Sommerhalbjahres bei Sonnenschein und bis in die Dämmerung hinein zu hören.
Die Rufe dienen dem Anlocken paarungsbereiter Weibchen am Laichgewässer, sind also eine Art Balzgesang. Das gemeinsame Quaken im Chor bringt dabei Vorteile: Es ist sehr laut und bei günstigen Bedingungen über einen Kilometer weit zu hören. Je größer der “Männerchor” ist, desto attraktiver ist er zudem für die Froschweibchen, da dann Auswahl zwischen möglichst vielen Männchen besteht.
Naturinteressierten Leserinnen und Lesern schlägt der Bereich Naturschutz drei Standorte vor, die für ein “Verhören” von Laubfröschen und Wasserfröschen besonders gut geeignet sind.
- LSG Wüstenei: Von der Straße Breden aus sind mehrere Rufgemeinschaften zu hören. Die Straße ist zwischen Eckhorster Heckkaten und Eckhorst für den Auto-Durchgangsverkehr gesperrt. Für die Anfahrt ist daher das Fahrrad ideal geeignet.
- LSG Ringstedtenhof: Von der Vorrader Straße aus sind südwestlich der Hoflage Ringstedtenhof Laub- und Wasserfrösche zu hören. Bisweilen rufen auch einzelne Tiere in den Teichen direkt am Hof.
- LSG Brodtener Winkel: Hier sind die Amphibien vom Weg nordöstlich des Golfplatzes gut zu hören. Der Golfplatz selbst darf nicht betreten werden.
Der Bereich Naturschutz wünscht viel Freude beim Beobachten und Belauschen der Frösche. “Beachten Sie aber bitte die Naturschutzvorschriften und bleiben Sie auf den Wegen. Passen Sie auf, daß Sie die Tiere nicht beunruhigen und entnehmen Sie auf keinen Fall Frösche, Kaulquappen oder Laich aus der Natur.” +++