Stadtgut Niemark geht in neue Hände über

Veröffentlicht am 09.05.2001

Stadtgut Niemark geht in neue Hände über

Stadtgut Niemark geht in neue Hände über

010338L 2001-05-09

Das Stadtgut Niemark, im Süden Lübecks gelegen, hat mit dem Lübecker Ehepaar Brigitte und Erich Morgenroth nun neue Pächter. Die beiden wollen aus dem jahrhundertealten Besitz der Hansestadt einen schmucken Reiterhof machen. Der zunächst für eine Laufzeit von sechs Jahren abgeschlossene Pachtvertrag wurde am 9. Mai vor Ort unterzeichnet. Er beinhaltet eine Kaufoption, die jederzeit wahrgenommen werden kann. Die komplette Übernahme in den nächsten Jahren sei fest eingeplant, betonte das Ehepaar bei der Vertragsunterzeichnung mit Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel.

Hintergrund: Nachdem der Pachtvertrag über das Stadtgut Niemark mit dem Landwirt Günther Adolphi mit Ablauf des 30. September 2000 endete, hat der Bereich Liegenschaften mit mehreren Berufslandwirten über die Neuverpachtung des Stadtgutes verhandelt. Problematisch bei diesen Verhandlungen war, daß große Flächen des Stadtgutes für andere Maßnahmen bereitgestellt werden mußten, so als Ausgleichsflächen für die neue Bundesautobahn 20, für die Verpachtung von Flächen an Landwirte, die Flächen im Gewerbegebiet Genin-Süd räumen mußten. Dies hatte zur Folge, daß die Hoflage mit einer Flächenausstattung von ursprünglich 107 Hektar nun nur noch mit rund 36 Hektar verpachtet werden konnte.

Nach langen Verhandlungen ist es dem Bereich Liegenschaften gelungen, eine Einigung mit Brigitte und Erich Morgenroth zu erzielen. Dabei hat es Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel geschafft, im Pachtvertrag zu regeln, daß die Gebäudesubstanz durch das Pächterehepaar verbessert und mit dem Pachtzins verrechnet wird.

Es ist ferner in konstruktiven Gesprächen erreicht worden, daß biotopbildende Maßnahmen den Naturhaushalt und das Landschaftsbild erheblich verbessern werden. Dazu gehört die Anlage von zwei Teichen durch die Naturschutzbehörde sowie die Anpflanzung einer Reihe von Bäumen.

Senator Halbedel zeigte sich zufrieden mit dem Vertragsabschluß: “Ich freue mich über diese Umnutzung der städtischen Immobilie als Reiterhof. Sie ist ein Brückenschlag zwischen Naturerlebnis einerseits und dem Gebäudeerhalt im wirtschaftlichen Interesse der Hansestadt Lübeck andererseits.” +++