Drogenhilfemobil dank Spende weiterhin im Einsatz

Veröffentlicht am 02.04.2001

Drogenhilfemobil dank Spende weiterhin im Einsatz

Drogenhilfemobil dank Spende weiterhin im Einsatz

010263L 2001-04-02

Lübecks Kultursenator Ulrich Meyenborg hat sich heute in seiner Funktion als Vorsitzender des Kriminalpräventiven Rates über die Arbeit von Streetworkern informiert, die in der Drogenhilfe tätig sind. Meyenborg besuchte daher gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Kriminalpräventiven Rates, Karl-Heinz Georg, sowie Mitarbeitern des Gesundheitsamtes das Drogenhilfemobil im Aegidienviertel. Dessen weiterer Einsatz war wegen eines Getriebeschadens zunächst ungeklärt. Der Kriminalpräventive Rat half in dieser Situation, indem er mit einer großzügigen Spende von 5 000 Mark die Reparaturkosten übernahm. Damit steht der Campingbus wieder an der üblichen Stelle im Bereich der Krähenstraße als Anlaufstelle für Drogenabhängige zur Verfügung.

Das ursprünglich ebenfalls vom Kriminalpräventiven Rat gesponserte Fahrzeug wird von der Drogenhilfe der Arbeiterwohlfahrt in der Lübecker Drogenszene eingesetzt und dient als Kontaktstelle für Drogenabhängige, um Beratung und Hilfestellung bei vielfältigen Alltagsproblemen und gegebenenfalls Unterstützung beim Ausstieg aus der Sucht zu vermitteln. Es ist Einsatzort und Arbeitsplatz von Kirsten Grant und Peter Grazek, die als Streetworker der Arbeiterwohlfahrt in der Drogenszene des Aegidienviertels tätig sind.

Die Zahl der Drogenabhängigen in Lübeck wird auf 800 bis 1200 Menschen geschätzt. Die Zahl der Abhängigen wachse und werde zunehmend jünger, berichteten die Streetworker bei der offiziellen Inbetriebnahme des Fahrzeugs Anfang Dezember 1999. Beide Streetworker haben wöchentlich zu etwa 200 Personen aus der Drogenszene Kontakt, beraten sie und tauschen Spritzen.

Das Drogenhilfemobil wurde bisher an 64 Tagen vor Ort eingesetzt und gab die Möglichkeit für über 400 Beratungsgespräche mit Drogenabhängigen. Der mobile Einsatz vor Ort hat sich inzwischen zu einem unentbehrlichen Bestandteil der Lübecker Drogenberatung und -hilfe entwickelt.

Mit einem ausführlichen Bericht über den Einsatz des Drogenhilfemobils wird sich der Gesundheitsausschuß der Lübecker Bürgerschaft bei seiner Sitzung im Mai beschäftigen.

Spenden können auf sämtliche Konten der Stadtkasse Lübeck, wie beispielsweise Konto-Nummer 9 000 050 bei der Deutschen Bank (BLZ 230 707 00) überwiesen werden - unter Nennung der Haushaltsstelle 5440.1776 und dem Zahlungszweck: ‘Drogenmobil der Hansestadt Lübeck’. +++