Geibel-Realschule startete Internationales Jugendprogramm

Veröffentlicht am 28.03.2001

Geibel-Realschule startete Internationales Jugendprogramm

Geibel-Realschule startete Internationales Jugendprogramm

010253L 2001-03-28

Vor zwei Tagen hat die Lübecker Emanuel-Geibel-Realschule als erste Einrichtung in der Hansestadt mit der offiziellen Übergabe der Lizenz als Anbieterstelle das sogenannte Internationale Jugendprogramm gestartet. Hinter dem zunächst nichtssagenden Namen steht ein interessantes Projekt, das junge Menschen zu mehr Eigeninitiative, Ausdauer und Engagement anspornt - und das auf freiwilliger Basis. Zehn Schüler haben sich beim Initiator der Aktion, dem jungen Lehrer Bert-Jürgen Otto, gemeldet und zugesagt, in ihrer Freizeit bereits vorhandene Fähigkeiten auszubauen und Neues zu lernen.

Statt “null Bock auf nichts”, Langeweile und “Herumhängen” (Otto) wollen die 14- und 15jährigen Schüler nun ein halbes Jahr lang unter Beratung ihrer Lehrer Otto und Renate Koslowski in den vier Bereichen Fitneß, Talente, Dienst und Expedition aktiv werden und Einträge in ihren “Recordbooks” für die erste Stufe, das Bronzeabzeichen, sammeln.

Am Internationalen Jugendprogramm, das in anderen Ländern seit rund 40 Jahren als “International Award for Young People” bekannt ist, nehmen jährlich über 350 000 Jugendliche in über 80 Ländern teil. Sie absolvieren in ihrer Freizeit ein auf ihre Neigungen zugeschnittenes und sie individuell herausforderndes “Bildungsprogramm” in den genannten vier klassischen erlebnispädagogischen Arbeitsbereichen. Dabei ist die Geibel-Schule auf Kooperationspartner aus Vereinen und Verbänden, aber auch privaten Einrichtungen und Betrieben, angewiesen. Möchte beispielsweise einer der Schüler - für den Bereich “Fitneß” - Baseball erlernen, so wird zunächst nach einem Verein gesucht, der diese Sportart anbietet. Erste Unterstützer gibt es bereits: Die Liste reicht vom VfB Lübeck über den TSV Schlutup und den ASV Lübeck bis hin zum Stadtjugendring.

In Lübeck ist das Angebot bislang einmalig. Selbst auf ganz Deutschland bezogen, ist das Programm wenig bekannt. Nur rund 30 Programmanbieter gibt es. Daher ließ beim Start des Projektes am Montag, 26. März, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave ein Grußwort an die Teilnehmer übermitteln und wünschte ihnen viel Erfolg. Gleichzeitig äußerte die Ministerin die Hoffnung, daß sich möglichst viele andere Schulen, Vereine und Verbände dieser Idee anschließen. Denn “es lohnt sich für euch, Initiative zu ergreifen!”.

Lehrer Otto, der mit der Aktion auch dem “Slatko-Trend” - es ist “in”, nichts zu können - entgegentreten möchte, würde sich freuen, wenn das Projekt breite Unterstützung findet. Denn die Interessen der Schüler sind breit gestreut. Wer dieses persönlichkeitsbildende Programm fördern möchte, sollte sich an die Emanuel-Geibel Realschule, Bert-Jürgen Otto, Glockengießerstraße 33 - 37, 23552 Lübeck, Telefon (0451) 122-84 51, wenden. +++