Frauenbüro feiert Internationalen Frauentag

Veröffentlicht am 02.03.2001

Frauenbüro feiert Internationalen Frauentag

Frauenbüro feiert Internationalen Frauentag

010176L 2001-03-02

Der 8. März, Internationaler Frauentag, ist auch in Lübeck im Jahre 2001 wieder Anlaß für zahlreiche Frauenverbände und -projekte, am 8. März selbst, oder auch an den Tagen vor oder nach dem Internationalen Frauentag, Forderungen von Frauen gegen Unterdrückung, Ausbeutung und Diskriminierung und für eine Perspektive der Gleichstellung und Selbstbestimmung zu erheben.

Der Internationale Frauentag hat eine lange Geschichte: In Deutschland fand der erste Internationale Frauentag 1911 statt: Die zentrale Forderung war damals das Frauenwahlrecht. Daß es dieses Wahlrecht seit 1919 gibt, ist ein Ergebnis der damaligen Frauenkämpfe, von denen Frauen bis heute profitieren.

Andere Forderungen und Interessen der Frauenbewegung haben sich allerdings nicht oder nur teilweise durchsetzen lassen. Auch wenn die gesetzliche Gleichberechtigung von Frau und Mann erreicht wurde und gute Ausgangsvoraussetzungen schafft, kann beispielsweise von einer Gleichstellung von Frau und Mann auf dem Arbeitsmarkt noch immer nicht die Rede sein: Denn bis heute wird Teilzeitarbeit mit Frauenarbeit gleichgesetzt und Frauen sind weiterhin erheblich seltener in Führungs- und Machtpositionen jeglicher Art zu finden. Auch bei den Diskussionen über mögliche Einsparungen für den Lübecker Haushalt geht es schnell auf Kosten der Frauen: Als erstes wird immer wieder die Privatisierung der Gebäudereinigung angeführt. Mit der Folge, daß dann die ohnehin schlechtbezahlten Frauenarbeitsplätze noch schlechter bezahlt werden und gleichzeitig Arbeitsplatzabbau programmiert ist.

Das Frauenbüro der Hansestadt Lübeck lädt in diesem Jahr einen Tag nach dem Internationalen Frauentag zu einem Empfang ins Lübecker Rathaus ein. Am Freitag, 9. März, 17 Uhr, sind alle interessierten Lübeckerinnen zu einem frauenpolitischen Talk eingeladen unter der Fragestellung “Frauennetzwerke - das A und O der Frauenpolitik?”. Dabei soll gemeinsam über Perspektiven der Frauenpolitik diskutiert werden.

Um 20 Uhr gibt es am Freitagabend dann Frauenkabarett im Werkhof: Star des Abends ist Hilde Wackerhagen aus Frankfurt. Das Besondere an den Auftritten der Solokabarettistin Wackerhagen liegt in der freien Rede und Improvisation. Mit scharfem Verstand und weiblicher Erfahrung macht sie den Gang durch den Politikdschungel zum vergnüglichen und erhellenden Erlebnis. Diese Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Werkhof und dem Frauenbüro der Hansestadt Lübeck. +++