Zwei Referate zur Wanderausstellung “Staatssicherheit” fallen aus

Veröffentlicht am 03.05.2000

Zwei Referate zur Wanderausstellung “Staatssicherheit” fallen aus


000350L 2000-05-03

Am morgigen Donnerstag, 4. Mai, eröffnet, wie gemeldet, Joachim Gauck, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU), im Lübecker Rathaus die Wanderausstellung “Staatssicherheit - Garant der SED-Diktatur”. Der im Anschluß um 19 Uhr im Audienzsaal geplante Vortrag eines Referenten der sogenannten Gauck-Behörde über die Rolle der Staatssicherheit in der DDR fällt aus. Auch der für Dienstag, 9. Mai, angekündigte Vortrag eines BStU-Mitarbeiters um 19 Uhr in der Großen Börse findet nicht statt, da der Referent erkrankt ist.

Stattfinden werden allerdings die anderen Referate am 16. und 23. Mai in der Großen Börse. So referiert Stephan Wolf, BStU-Mitarbeiter, am 16. Mai über die “Tödliche Grenze - die Aufgaben der Stasi im Grenzgebiet.” Bei seinem Vortrag spricht Wolf beispielsweise darüber, daß jeder Wehrpflichtige, der für den Grenzdienst vorgesehen war, zuvor vom Staatssicherheit überprüft wurde. Er schildert daneben, wie im Auftrag der SED-Führung (Politbüro und Nationaler Verteidigungsrat) unter Beteilung der Stasi ein komplexes und tief gestaffeltes System geschaffen wurde, mit dem Fluchtversuche schon fernab der Grenzzäune und verborgen vor der Öffentlichkeit unterbunden werden konnten und welche Maßnahmen dafür ergriffen wurden.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. +++