Veröffentlicht am 28.09.1999

Lübeck Vorbild bei Impfprävention

Lübeck Vorbild bei Impfprävention

Vertreter der Kinder- und Jugendärztlichlichen Dienste Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns treffen sich am Mittwoch, 29. September, an Bord der Viermastbark Passat in Lübeck-Travemünde, um dort über Impfstrategien zu sprechen, und um Jugendliche vermehrt für Impfungen zu gewinnen. Professor Schneeweiß, emeritierter Professor an der Humboldt-Universität Berlin, wird über den Umgang mit Impfskeptikern berichten. Schneeweiß war bis zu seiner Emeritierung im Vorstand der ständigen Impfkommission (STIKO).

Lübecks Sozialsenatorin Dagmar Pohl-Laukamp weist aus Anlaß des Treffens auf die Bedeutung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes hin, der für Präventionsmaßnahmen vorteilhaft eingesetzt werden kann, da er Zugang zu Kindern und Jugendlichen in den Schulen hat. Insbesondere die Landesvereinbarung mit den Krankenkassen über die Finanzierung von Impfstoffen laufe erfolgreich an, so die Senatorin. Vor einem Jahr gestartet, übernehmen dabei das Land 15 Prozent der Kosten, die Krankenkassen 85.

Dr. Hartmut Stöven vom Gesundheitsamt Lübeck ergänzt, daß durch gezielte Impfaktionen in allen Lübecker Schulen in den vergangenen neun Monaten über 1200 Schülerinnen und Schüler gegen Hepatitis-B geimpft werden konnten. diese Erfolge sollten auch Ansporn sein für die anderen Gesundheitsämter in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Passat als Tagungsort, und damit Lübeck, wurde übrigens gewählt, um die Rolle Lübecks als Vorbild zu unterstreichen.

Der Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen der Kinder- und Jugendärztlichen Dienste Mecklenburg-Vorpommerns besteht ununterbrochen bereits seit Oktober 1990, als so kurz nach der Wende das erste Treffen in Lübeck stattfand. +++

Hinweis für die Presse: Das Treffen auf der Passat beginnt um 10 Uhr. Gegen 11.45 Uhr wird Senatorin Pohl-Laukamp an Bord erwartet. Sie sind herzlich eingeladen, an dem Treffen teilzunehmen.