Veröffentlicht am 27.11.1998

Preis für hervorragende Sanierung an Neue Rösterei

Preis für hervorragende Sanierung an Neue Rösterei

Am Mittwoch, 2. Dezember, verleiht die Arbeitsgemeinschaft Historische Städte ihren Preis für hervorragende Sanierung an das Ehepaar Gunda Dierks-Elsner und Dr. Thomas Elsner, Bauherren der Neuen Rösterei. Die seit 25 Jahren bestehende AG hatte im Februar diesen Jahres den Wettbewerb "Hervorragende Sanierung oder Neubau im Historischen Stadtkern" ausgeschrieben. Bis zum 31. Mai konnten Teilnehmer des Wettbewerbs ihre Arbeiten bei der Jury einreichen. In Lübeck wurden für acht Bauvorhaben die Unterlagen abgegeben, drei bei der Preisgerichtssitzung am 16. Oktober in Meißen vorgestellt.

Die Lübecker Jury wählte für das Meißener Preisgericht folgende Arbeiten aus: Die Sanierung und Umnutzung des denkmalgeschützten Speichers An der Untertrave 34 als Möbelhaus, den Neubau eines Einfamilienhaus an der Großen Gröpelgrube 30 und eben die Sanierung und Umnutzung der Neuen Rösterei an der Wahmstraße 43/45. Das Preisgericht, dem die AG-Mitglieder Bamberg, Görlitz, Lübeck, Meißen, Regensburg und Stralsund angehören, wählte für jede Stadt einen Preis aus.

Die Wahl fiel auf die Neue Rösterei. Insbesondere wurde der Mut und die Risikobereitschaft der Bauherren gelobt. Denn ohne öffentliche Förderung setzte sich das Ehepaar das Ziel, das große Haus mit einer soziokulturellen Nutzung "zu füllen". In dem einst als Kaffeerösterei und Handelshaus genutzten Gebäude ist nun ein modernes kulturelles Zentrum in der Altstadt geworden. Gastronomie, Werkkunstschule, Theater partout, Ballett-, Musik- und Rhythmikschule, soziale, gesundheitliche und andere Einrichtungen, etwa Greenpeace, Therapieräume, eine Medien-Etage, und darüber hinaus auch sechs kleine Wohnungen haben darin Platz gefunden.

Der mit 1500 Mark dotierte Preis wird am 2. Dezember um 17 Uhr den Bauherren im Saal des Hintergebäudes der 1897 errichteten Neuen Rösterei überreicht.

Neben den genannten drei Arbeiten beteiligten sich außerdem noch die Bauherren folgender Gebäude an dem Wettbewerb, der alle drei Jahre von der AG Historische Städte ausgeschrieben wird: Sanierung des denkmalgeschützten Einfamilienhauses, Depenau 31, Sanierung von zwei denkmalgeschützten mehrgeschossigen Wohngebäuden, Glockengießerstraße 46/48, Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses, Kanalstraße 12-18, Erweiterung des Lübecker Marionettentheaters, Kolk 20/22, und Neubau eines Gewerbehofes, Kanalstraße 62/64. +++