Veröffentlicht am 12.11.1998

Auswertung der Umfrage zu den Gelben Säcken

Auswertung der Umfrage zu den Gelben Säcken

Die Entsorgungsbetriebe Lübeck, die Altroh GmbH & Co. KG sowie die Fachhochschule Lübeck haben im August diesen Jahres eine Fragebogenaktion zur Einsammlung der "Gelben Säcke" in der Innenstadt durchgeführt. Die Befragung wurde von Heiko Fritschen, Student an der Fachhochschule Lübeck, wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.

83 Prozent aller Befragten nutzen regelmäßig den "Gelben Sack" für Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall oder Tetra-Pack. Allerdings sind viele nicht zufrieden mit der Qualität der Gelben Säcke, da sie zu dünnwandig seien. Die Altroh GmbH wird dieses bei der nächsten Bestellung berücksichtigen. Die Säcke werden zukünftig stabiler sein.

Der Anteil an Fremdstoffen im Gelben Sack ist mit fast 40 Prozent in der Hansestadt Lübeck deutlich zu hoch. Nach Erfahrungen aus anderen Städten nimmt dieser Fremdstoffanteil jedoch noch deutlich zu, wenn statt des relativ durchsichtigen Sackes eine "Gelbe Tonne" als Sammelgefäß zur Verfügung gestellt wird. So hat allein die Stadt Frankfurt 80 Prozent sogenannter "Fehlwürfe" in den Gelben Tonnen. Bei der Befragung in der Innenstadt haben sich 58 Prozent aller Befragten gegen die Aufstellung von Gelben Tonnen ausgesprochen.

Die Auswertung dieser Fragebogenaktion hat deutlich gezeigt, daß viele Bürgerinnen und Bürger nicht wissen, daß sie neben der Gelben-Sack-Sammlung am Tage der Abfuhr auch Papier gebündelt und Altkleider herausstellen können.

Zur Kritik am "Dualen System": 37 Prozent der Befragten glauben nicht an eine Verwertung der eingesammelten Stoffe. Doch bis auf den hohen Anteil an "Fehlwürfen" und Sortierresten werden alle Materialien Verwertern (sogenannte Garantiegeber für die Verwertung) bereitgestellt. Das Duale System Deutschland überwacht diese Vorgänge und kontrolliert den Nachweis dieser Stoffe.

Im Rahmen des Modellversuches "Gitterboxen in der Innenstadt für die Gelben Säcke" wird eine weitere Befragung der Bürgerinnen und Bürger im Dezember erfolgen, um zu erfahren, wie zufrieden die Bevölkerung mit dieser Aktion der Entsorgungsbetriebe Lübeck ist.

Bisher werden die Gitterboxen gut angenommen, allerdings müssen die Entsorgungsbetriebe nochmals darauf hinweisen, daß die Boxen nur "Gelbe Säcke" enthalten dürfen. Sperrgut, andere Abfälle, aber natürlich auch Schadstoffe gehören nicht in die Gitterbox. +++