Veröffentlicht am 18.05.1998

Schon 10 000 Bürger nutzten Recyclinghof Herrenwyk

Schon 10 000 Bürger nutzten Recyclinghof Herrenwyk

Rund 10 000 Einwohner aus den Stadtteilen Travemünde, Kücknitz, Karlshof und Schlutup haben seit der Eröffnung Ende 1996 das Angebot genutzt, auf dem Recyclinghof Herrenwyk auf dem ehemaligen Metallhüttengelände Sperrmüll und Schadstoffe einer Verwertung und umweltgerechten Entsorgung zuzuführen. Es ist der mittlerweile dritte städtische Recyclinghof.

Fast alles, was im Haushalt anfällt, kann zu den Öffnungszeiten angeliefert werden: Möbel, Fahrräder, Bau- und Renovierungsabfälle, Strauchschnitt, Pappe und Papier, Verpackungsabfälle, Haushaltsgeräte, Altkleider, Altreifen, Batterien, Leuchtstoffröhren, alte Farben, Verdünner, alte Pflanzenschutzmittel oder Spraydosen.

Das angelieferte Material wird in verschiedene Container sortiert. 75 Prozent davon wird als Metall, Bauschutt, Holz oder Kompost wiederverwertet. Gesammelte Korken werden von einer Firma zu Dämmplatten verarbeitet.

Eine Autoladung voller Sperrmüll kostet die Bürger fünf Mark. Umsonst ist dagegen die Anlieferung eines Kühlschranks, beschränkt auf einen pro Haushalt. Die im Kühlschrank enthaltenen ozonschädigenden Stoffe werden von einer Spezialfirma in einem späteren Arbeitsgang abgesaugt und umweltverträglich entsorgt.

Ebenfalls kostenlos ist die Anlieferung von Schadstoffen, wenn sie aus einem Privathaushalt stammen. Das Kleingewerbe kann diese kostenpflichtig anliefern. Es bekommt dafür einen Nachweis, der dem Umweltamt als Beleg für eine ordnungsgemäße Entsorgung auf Verlangen vorgelegt werden kann.

Damit die Bürger bei der Anlieferung von asbesthaltigen Dingen wie Dämmwolle, Blumenkisten oder Eternitplatten keinen gesundheitlichen Schaden nehmen, raten die Mitarbeiter des Recyclinghofs, diese Abfälle in Folie einzuschlagen oder sie in einen reißfesten Sack zu stecken und die Verpackung zu verkleben.

Für die Annahme von schädlichen Lösemitteln, Farben und Batterien ist der Recyclinghof bestens ausgerüstet: Es werden für jeden Stoff geeignete Sicherheitsbehälter, Auffangwannen und Aufsaugmittel vorgehalten. Die Mitarbeiter haben eine spezielle Ausbildung für den Umgang mit Gefahrstoffen. Dennoch sind sie bei Behältern, auf denen keine Beschriftung angebracht ist oder die nicht mehr im Originalbehälter verpackt sind, auf die Hilfe der Anlieferer angewiesen, damit der jeweilige Stoff richtig zugeordnet werden kann.

Auf dem Recyclinghof sind Gelbe Säcke kostenlos erhältlich. Zudem wird dort der durch das Lübecker Kompostwerk erzeugte Pflanzhumus verkauft.

Die Öffnungszeiten der Recyclinghöfe:

Recyclinghof Herrenwyk, ehemals Hochofenstraße 19 bis 21, jetzt Masselbett: Dienstag und Mittwoch von 8 bis 16.30 Uhr, Donnerstag von 9 bis 18.30 Uhr, Freitag von 9 bis 17.30 Uhr, Sonnabend von 8 bis 12.30 Uhr.

Der Recyclinghof St. Lorenz an der Schwartauer Allee hat montags von 8 bis 16.30 Uhr geöffnet, mittwochs von 8 bis 16.30 Uhr, donnerstags von 9 bis 18.30 Uhr, freitags von 9 bis 17. 30 Uhr und sonnabends von 8 bis 12.30 Uhr.

Der Recyclinghof Niemark im Eingangsbereich der Deponie Niemark nimmt montags bis freitags zwischen 7 und 17 Uhr und sonnabends von 7 bis 13 Uhr Abfall zur umweltgerechten Entsorgung und Verwertung entgegen.

Weitere Informationen bei Cornelia Tews , Entsorgungsbetriebe, Telefon 122 70 44, oder Andreas Fey, Gesellschaft für das Recycling konterminierter Industriebrachen (GFKI), Telefon 408 85 31. +++