Veröffentlicht am 16.04.1998

Stadtpräsident ehrte ausscheidende Bürgerschaftsmitglieder

Stadtpräsident ehrte ausscheidende Bürgerschaftsmitglieder

Mit einem Empfang im Audienzsaal des Rathauses ehrte Stadtpräsident Peter Oertling am Donnerstag, 16. April, 19 Bürgerschaftsmitglieder, die mit Ablauf der letzten Wahlperiode aus der Lübecker Bürgerschaft ausgeschieden sind. In Anwesenheit von Vertretern der Bürgerschaft und der Verwaltung dankte der Stadtpräsident den ehemaligen Mitgliedern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Als Ehrengeschenk überreichte er ihnen das Buch "Vier Zeiten" von Richard von Weizsäcker.

Bis zu einer Wahlzeit in der Bürgerschaft

Bis zu einer Wahlzeit von vier Jahren waren Bärbel Derlin (SPD), Brigitte Drepper(CDU), Renate Fölsch (STATT) sowie Michael Edler (WIR), Rüdiger Haushalter (SPD), Hans-Jürgen Junge (SPD), Olaf Krauß (WIR) und Dr. Rolf-Erhard Kuhl (SPD) in der Bürgerschaft tätig.

Bärbel Derlin war von April 1994 Mitglied der Bürgerschaft und gehörte bereits vorher dem Ausschuß für Kriegsopferfürsorge von 1990 bis 1994 an. Sie war Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied u. a. im Ausschuß für Zentrale Verwaltungsaufgaben und im Kulturausschuß. Außerdem war sie Beisitzerin in der Lübecker Bürgerschaft. Von April 1994 bis Mai 1997 wirkte sie als stellvertretende Vorsitzende des Bauausschusses. Seit 1994 war sie auch Delegierte für die Mitgliederversammlung des Deutschen Städtetages, Landesverband Schleswig-Holstein.

Brigitte Drepper gehörte der Bürgerschaft seit April 1994 an. Seitdem arbeitete sie als Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied im Finanzausschuß und im Ausschuß für Umwelt und öffentliches Grün sowie in weiteren Ausschüssen der Bürgerschaft mit. Vor ihrem Eintritt in die Bürgerschaft war sie ab Juni 1992 im Schulausschuß tätig.

Renate Fölsch war vom 20. Februar 1995 Bürgerschaftsmitglied. Sie gehörte seitdem als ehrenamtliches Mitglied dem Rechnungsprüfungsausschuß an.Von April 1994 bis Dezember 1996 war sie außerdem stellvertretendes Mitglied im Schulausschuß.

Michael Edler war von April 1994 bis März 1998 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Er war Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied u. a. im Ältestenrat und im Hauptausschuß sowie im Stadtwerkeausschuß und in weiteren Ausschüssen des Stadtparlaments. Edler war von November 1995 an Vorsitzender der WIR-Fraktion.

Rüdiger Haushalter war bereits seit 1991 stellvertretendes Mitglied im Ausschuß für Allgemeine Verwaltungsaufgaben. Nach seinem Eintritt in die Bürgerschaft am 1. April 1994 war er Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied u. a. im Liegenschafts- und im Finanzausschuß Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuß, bis Oktober 1995 stellvertretender Vorsitzender und dann Vorsitzender.

Hans-Jürgen Junge war seit dem 1. April 1994 Bürgerschaftsmitglied und gehörte bereits von April 1990 bis März 1994 als stellvertretendes Mitglied dem Polizeibeirat für die Polizeiinspektion Lübeck sowie von Februar 1993 bis März 1994 dem Sonderausschuß Musik- und Kongreßhalle Lübeck an. Seit 1994 war er Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied u.a. im Ausschuß für Zentrale Verwaltungsaufgaben und im Ausschuß für Sozial- und Wohnungswesen und Kriegsopferfürsorge. Von April bis Juni 1994 und ab Mai 1995 war er stellvertretender Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. Außerdem war er von 1994 bis 1997 stellvertretender Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und seit Januar 1997 dessen Vorsitzender.

Olaf Krauß war nach seinem Eintritt in die Bürgerschaft am 14. November 1995 als Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied im Finanzausschuß, im Ausschuß für Umwelt und öffentliches Grün, im Ältestenrat und im Hauptausschuß tätig. Bereits vorher war er Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied im Bau- und im Rechnungsprüfungsausschuß.

Dr. Rolf-Erhard Kuhl war seit dem 1. Februar 1997 Bürgerschaftsmitglied. Er gehörte bereits seit April 1990 dem Stadtwerkeausschuß als ehrenamtliches Mitglied an. Von seinem Eintritt in die Lübecker Bürgerschaft an war er Mitglied im Gesundheitsausschuß bzw. stellvertretendes Mitglied im Ausschuß für Lübeck-Werbung, Tourismus und Kurverwaltung Travemünde, dem jetzigen Ausschuß für Lübeck und Travemünde Tourismus-Zentrale.

Länger als eine Wahlzeit Bürgerschaftsmitglied

Bis zu acht Jahren leisteten Gisela Jannsen (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Brigitte Stratmann (SPD), Manfred Behrens (SPD), Rolf Klinkel (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) Lothar Koch (SPD) Wolfhart Schmidt (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) und Hannes Schmidt-Bianchi (CDU) Bürgerschaftsarbeit.

Gisela Jannsen war von Januar 1989 bis August 1991 und mit einer Unterbrechung von April 1994 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Von April 1994 bis Dezember 1996 war sie Vorsitzende im Ausschuß für Zentrale Verwaltungsaufgaben. Seit Januar 1998 war sie als Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied unter anderem im Gesundheits- und im Jugendhilfeausschuß tätig.

Brigitte Stratmann trat am 20. September 1993 in die Lübecker Bürgerschaft ein. Bereits von September 1983 bis 1993 gehörte sie dem Fremdenverkehrsausschuß, dem Schulleiterwahlausschuß und dem Schulausschuß an. Seit 1993 war sie Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied u.a. im Ausschuß für Lübeck-Werbung, Tourismus und Kurverwaltung Travemünde, im Gesundheitsausschuß und im Ausschuß für Denkmalpflege. Von September 1993 an war sie stellvertretende Beisitzerin und bis Dezember 1996 stellvertretende Vorsitzende im Schulausschuß. Von Januar 1997 an war sie stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses. Außerdem war sie von April 1994 anMitglied im Rechts- und Verfassungsausschuß und im Schul-, Kultur- und Sportausschuß des Städtetages bzw. Städteverbandes Schleswig-Holstein.

Manfred Behrens war von Juli 1992 bis März 1994 und mit einer kleinen Unterbrechung seit August 1995 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Vor seinem Eintritt wirkte er von 1978 bis 1992 ehrenamtlich im Ausschuß für die Kurverwaltung Travemünde. Von August 1992 an war er Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied u.a. im Bau- und im Stadtwerkeausschuß. Seit 1996 war er im Aufsichtsrat der Grundstücksgesellschaft Kurhausbetriebe Travemünde tätig.

1994 zeichnete der Senat der Hansestadt Lübeck Behrens für seine Verdienste mit der Ehrenplakette des Senats aus.

Rolf Klinkel war seit dem 25. August 1991 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Bereits seit August 1989 war er Mitglied im Sozial- und im Wohnungsausschuß. Nach seinem Eintritt in die Bürgerschaft war er als Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied unter anderem im Liegenschafts-, im Rechnungsprüfungsausschuß und im Ältestenrat tätig.

Lothar Koch war von Januar 1993 bis März 1994 und mit einer Unterbrechung von Januar 1996 Bürgerschaftsmitglied. Bereits vorher war er von 1990 bis 1996 Mitglied im Finanzausschuß. Nach seinem Eintritt in die Bürgerschaft war er Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied u. a. im Sozialausschuß und im Ausschuß für Allgemeine Verwaltungs- und Personalangelegenheiten. Von Februar 1996 wirkte er als stellvertretender Vorsitzender im Rechnungsprüfungsausschuß und im Ausschuß für Umwelt und Öffentliches Grün.

Wolfhart Schmidt war von April 1986 bis März 1990 und mit einer Unterbrechung von April 1994 zwei Wahlzeiten Mitglied der Bürgerschaft. Seit April 1986 war er Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied unter anderem im Wirtschafts-, im Personal- und im Schulleiterwahlausschuß.

Hannes Schmidt-Bianchi war seit dem 1. April 1990 Bürgerschaftsmitglied und gehörte von April 1989 dem Wohnungsausschuß an. Seit 1990 war er als ehrenamtliches Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied unter anderem im Schul-, im Kultur- und im Bauausschuß tätig. Von August 1991 bis Mai 1992 war er stellvertretender Vorsitzender und anschließend bis März 1994 Vorsitzender des Wohnungsausschusses.

Zwölf Jahre Bürgerschaftsarbeit

Drei volle Wahlzeiten Bürgerschaftsarbeit leisteten Norbert Döhring (SPD) und Professor Dr. Otfried Strubelt (CDU).

Norbert Döhring war seit April 1986 Mitglied der Bürgerschaft. Er gehörte bereits vor seinem Eintritt dem Umweltausschuß seit November 1984 an. Seit 1986 war er Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied u.a. im Kultur- und im Stadtwerkeausschuß, im Ausschuß für die Lübeck-Werbung und Tourismus und im Rechnungsprüfungsausschuß. Von April 1986 bis August 1989 war er stellvertretender Vorsitzender, anschließend bis August 1991 Vorsitzender des Umweltausschusses und ehrenamtlicher Senator des Umweltdezernates.

Von August 1989 bis 1992 war er stellvertretender Vorsitzender und anschließend bis August 1995 Vorsitzender des Bauausschusses.

Gleichzeitig wirkte Döhring seit 1988 in verschiedenen Ausschüssen des Städtetages bzw. Städteverbandes Schleswig-Holstein, u. a. im Ausschuß für Gesundheit und Umwelt und im Ausschuß für Städtebau und Raumordnung. Seit 1989 war Döhring Mitglied im Aufsichtsrat der Heimstätten-Gesellschaft mbH. Außerdem war er stellvertretender Vorsitzender des Sonderausschusses Schönberg von September 1988 bis August 1989, des Ausschusses Musik- und Kongreßhalle Lübeck von Juni 1992 bis März 1994 und des Ausschusses für Denkmalpflege von April 1994 bis Dezember 1996.

1991 wurde Döhring vom Senat der Hansestadt Lübeck für seinen vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz mit der Ehrenplakette des Senats ausgezeichnet.

Professor Dr. Otfried Strubelt war ebenfalls seit April 1986 drei volle Wahlzeiten Bürgerschaftsmitglied. Seitdem wirkte er u.a. im Ausschuß für Öffentliches Grün bzw. im Ausschuß für Umwelt und Öffentliches Grün und im Sonderausschuß Schönberg. Im Umweltausschuß des Städtetages Schleswig-Holstein war er seit April 1994 tätig. Von April 1986 bis Dezember 1996 war er als Mitglied im Ausschuß für zentrale Verwaltungsaufgaben - April 1996 bis April 1990 als Vorsitzender - tätig.

Seit April 1986 war er Mitglied im Ausschuß für öffentliche Einrichtungen - von April 1990 Vorsitzender und bis April 1994 ehrenamtlicher Senator des Dezernates Öffentliche Einrichtungen.

Von April bis Mai 1994 teilte er das Schicksal aller ehrenamtlichen Senatsmitglieder und war einen Monat lang Senator ohne Sachgebiet. Anschließend leitete er bis Ende Dezember 1996 als ehrenamtlicher Senator das Dezernat Marktwesen.

Am 19. Dezember 1996 wurde Professor Dr. Strubelt vom Senat der Hansestadt Lübeck für seinen vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz mit der Ehrenplakette des Senats ausgezeichnet.

Vier volle Wahlzeiten in der Bürgerschaft

Anke Horn (CDU) arbeitete 16 Jahre - vier volle Wahlzeiten - ehrenamtlich in der Bürgerschaft. Bereits vor ihrem Entritt im April 1982 war sie als Mitglied im Sozialausschuß seit April 1978 tätig - von 1982 bis 1986 als stellvertretende Vorsitzende, anschließend bis Dezember 1996 als Vorsitzende. Für ihre 20-jährige Ausschußtätigkeit hatte der Stadtpräsident die Jubilarin bereits am 17. März geehrt. Seit 1978 war sie ehrenamtliches Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied u.a. im Sportausschuß, im Hauptausschuß und im Ältestenrat.

Im Sportausschuß war sie von April 1989 bis Dezember 1996 Vorsitzende und leitete als ehrenamtliche Senatorin das Sportdezernat. Im Schul-, Kultur- und Sportausschuß des Städtetages bzw. Städteverbandes Schleswig-Holstein war sie von 1994 bis 1997 tätig.Von 1997 war sie Vorsitzende des Ausschusses für Lübeck-Werbung, Tourismus und Kurverwaltung Travemünde, der sich seit Januar 1998 Ausschuß für die Lübeck und Travemünde Tourismus-Zentrale nennt.

1995 erhielt Anke Horn für ihre Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung die Freiherr-vom-Stein-Gedenkmedaille und wurden 1996 vom Senat der Hansestadt Lübeck, den es aufgrund der Kommunal-verfassungsreform ab 1997 nicht mehr gibt, für ihren vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz mit der Ehrenplakette des Senats ausgezeichnet.

Sieben Wahlzeiten Mitglied der Lübecker Bürgerschaft

Günther Schütt (CDU) nannte der Stadtpräsident in seiner Rede den "Nestor" der Lübecker Bürgerschaft. 28 Jahre, daß heißt sieben volle Wahlperioden, gehörte Schütt seit dem 1. April 1970 ununterbrochen der Bürgerschaft an. "Sie haben in dieser Zeit eine Reihe von verantwortlichen Funktionen in der ehrenamtlichen Verwaltung unserer Stadt übernommen", sagte Oertling. Bereits vor seinem Eintritt in die Bürgerschaft sei Schütt seit 1967 bzw. 1968 ehrenamtlich im Personalausschuß und im Schulausschuß tätig gewesen. Ab 1970 war er Mitglied oder stellvertretendes Mitglied im Ältestenrat und in weiteren Ausschüssen der Bürgerschaft. In diesem Zeitraum war er auch ehrenamtlich in verschiedenen Ausschüssen des Deutschen Städtetages tätig. Seit September 1994 ist er Mitglied des LVG-Aufsichtsrates.

Im Ausschuß für die Kurverwaltung Travemünde und im Fremdenverkehrsausschuß war er seit 1974 Vorsitzender und leitete als ehrenamtlicher Senator das Dezernat für den Eigenbetrieb Kurverwaltung Travemünde und für den Fremdenverkehr bis 1978. Seit 1978 war er Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und stand dem Dezernat für Wirtschaft, Verkehr und Hafen bis 1979 als ehrenamtlicher Senator vor.Von 1992 an war er Vorsitzender des Stadtwerkeausschusses und leitete als ehrenamtlicher Senator das Dezernat für den Eigenbetrieb Stadtwerke Lübeck bis 1994.

Von 1978 bis 1979 war Schütt stellvertretender Vorsitzender des Fremdenverkehrsausschusses und von 1985 bis 1992 Vorsitzender des Finanzausschusses, den er anschließend von 1992 bis 1996 als stellvertretender Vorsitzender leitete. Von 1994 bis 1997 leitete er den Stadtwerkeausschuß als stellvertretender Vorsitzender und war seit 1997 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung.

1976 erhielt Günther Schütt für seine Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung die Freiherr-vom-Stein-Gedenkmedaille und wurden 1979 vom Senat der Hansestadt Lübeck für Ihren vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz mit der Ehrenplakette des Senats ausgezeichnet. +++