Veröffentlicht am 23.03.1998

Es bleibt bei 49 Sitzen: CDU gewinnt hinzu - Grüne verlieren

Es bleibt bei 49 Sitzen: CDU gewinnt hinzu - Grüne verlieren

Die Anzahl der Sitze in der neuen Lübecker Bürgerschaft bleibt nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis unverändert. Die 49 Sitze verteilen sich auf nur noch drei Parteien: SPD (23 Sitze), CDU (22 Sitze) und Bündnis 90/Die Grünen (vier Sitze). Die Sozialdemokraten hielten die Anzahl ihrer Sitze, während die CDU vier dazu gewonnen hat (1994: 18 Sitze). Dafür mußten Bündnis 90/Die Grünen einen Sitz abgeben (1994: fünf Sitze).

Die absolute Mehrheit der Sitze (25) hat auch diesmal keine Partei erreicht. Sollte es zu keiner Zusammenarbeit von zwei Fraktionen kommt, wird es wie bisher wechselnde Mehrheiten geben. Zur Zeit deutet sich allerdings ein rot-grünes Bündnis an.

Ein Blick in die Statistik zeigt, daß es in der Vergangenheit mehrfach lediglich drei Parteien in der Lübecker Bürgerschaft gegeben hat. Zwischen 1962 und 1986 waren jeweils nur die SPD, CDU und die FDP im Stadtparlament vertreten.

1986 kamen zum ersten Mal die Grünen in die Bürgerschaft. Sie gewannen damals vier Sitze. Bis 1994 blieb es dann bei vier Parteien. Vor vier Jahren kam noch die Statt Partei hinzu. Mitglieder dieser Fraktion taten sich später mit Spuk-Aktiven zusammen und gründeten den WIR e.V.. Dadurch waren in der bisherigen Bürgerschaft sogar fünf Parteien beziehungsweise Fraktionen vertreten. So viele Parteien hat es zuvor noch nie im Lübecker Stadtparlament gegeben.

Das Ergebnis dieser Kommunalwahl bestätigt einen Bundestrend: Bündnis 90/Die Grünen haben die FDP als drittstärkste politische Kraft verdrängt. +++