Veröffentlicht am 26.09.2025

Behnhaus nach umfassender Sanierung an den Museumsbetrieb übergeben

Meilenstein erreicht: Erster Bauabschnitt der Grundinstandsetzung abgeschlossen

Symbolische Schlüsselübergabe: Joanna Hagen, Senatorin für Planen und Bauen der Hansestadt Lübeck, übergibt den Schlüssel zum Behnhaus an Dr. Alexander Bastek, Museumsdirektor Behnhaus Drägerhaus.

Heute hat das Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck das Behnhaus – einen Teil des Museums Behnhaus Drägerhaus – offiziell an das Museum übergeben. Damit ist der erste Bauabschnitt der aufwendigen Sanierung erfolgreich abgeschlossen. Die Kunstwerke werden in den kommenden Wochen einziehen, bevor das Haus am 1. November 2025 feierlich eröffnet wird und ab dem 2. November 2025 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Sanierung mit Weitblick: Bauhistorische Substanz und moderne Technik im Einklang

Seit Anfang 2022 läuft die umfangreiche Grundinstandsetzung des Museums Behnhaus Drägerhaus. Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 14 Millionen Euro werden nicht nur die Bausubstanz erhalten, sondern auch Brandschutz, Barrierefreiheit und Sicherheitstechnik auf den neuesten Stand gebracht. Besonders herausfordernd war dabei das Zusammenspiel zwischen denkmalpflegerischen Anforderungen und modernen Standards.

„Die Sanierung des Behnhauses ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie wir in Lübeck bauhistorisch wertvolle Substanz bewahren und gleichzeitig moderne Anforderungen erfüllen können. Mit der Übergabe an den Museumsbetrieb erreichen wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Wiedereröffnung des Museums Behnhaus Drägerhaus im Jahr 2027“, erklärt Joanna Hagen, Senatorin für Planen und Bauen der Hansestadt Lübeck.

„Die Übergabe des sanierten Behnhauses ist ein großer Moment für die Lübecker Museen und die Kulturlandschaft der Stadt“, führt Dr. Tilmann von Stockhausen, leitender Direktor der Lübecker Museen, weiter aus. „Mit diesem Haus verbinden wir nicht nur eine einzigartige Bau- und Kunstgeschichte, sondern schaffen auch moderne Rahmenbedingungen für die Präsentation der überaus bedeutenden Sammlung des Behnhauses.“

Bauhistorische Schätze und neue Erkenntnisse

Im Rahmen der Sanierung wurden nicht nur substanzielle Schäden behoben, sondern auch bauhistorische Zeugnisse freigelegt. So konnte im Gewölbekeller des Gartenflügels der ursprüngliche Backsteinboden mit Fischgrätmuster wiederhergestellt werden. Zudem wurden neue Erkenntnisse zur Baugeschichte des Baudenkmals gewonnen. Der Keller mit seinen historischen, mittelalterlichen Gewölben wird künftig für Besucher:innen erlebbar und Teil der Ausstellung sein.

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Barrierefreiheit: Ein neuer Aufzug im ehemaligen Küchenhof und bauliche Anpassungen in beiden Gebäuden ermöglichen eine barrierefreie Erschließung der Ausstellungbereiche und des Overbeckpavillons im Außenbereich.

Geschichte und Zukunft des Behnhauses

Das Behnhaus, 1783 als großbürgerliches Stadtpalais errichtet, gilt als einer der schönsten Bauten Lübecks aus der Zeit des Klassizismus. Seit 1921 im Besitz der Hansestadt, wurde es durch den späteren Museumsdirektor Carl Georg Heise als Museum eingerichtet und so vor einem Umbau bewahrt. Heute ist es Teil von Lübecks Galerie des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne.

Ausblick: Eröffnung und weitere Sanierung

Ab dem 2. November 2025 können Besucher:innen das Behnhaus wieder besichtigen. Die Lübecker Museen werden gesondert über die Konzeption der neuen Ausstellung informieren. Im Anschluss an die Übergabe des Behnhauses beginnt die Sanierung des Drägerhauses. Die vollständige Wiedereröffnung des Museums Behnhaus Drägerhaus ist für 2027 geplant.

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