Einweihung der Kaland-Schule nach Sanierung und Dachgeschossausbau; v.l.n.r. Joanna Hagen, Senatorin Planen und Bauen Hansestadt Lübeck, Dorothee Kirsten, Schulleiterin, Jan Lindenau, Bürgermeister Hansestadt Lübeck und Monika Frank, Senatorin Kultur und Bildung Hansestadt Lübeck
Copyright HL
Am Mittwoch, 24. September 2025, wurde die Kaland-Schule nach erfolgreicher Sanierung und Dachgeschossausbau durch Bürgermeister Jan Lindenau zusammen mit den Senatorinnen Joanna Hagen und Monika Frank feierlich eingeweiht. Nachdem 2021 alle Schüler:innen der Kaland-Schule für die Umsetzung der Baumaßnahme in den Modulbau auf der Hüxwiese als Interimsstandort gezogen waren, erfolgte jetzt der Rückzug in das sanierte Schulgebäude pünktlich zum Schuljahresbeginn 2025/2026. Die Sporthalle und die restlichen Außenanlagen werden voraussichtlich bis Dezember fertiggestellt.
„Die Sanierung der Kaland-Schule hat allen Beteiligten Geduld, Flexibilität und Ausdauer abverlangt. Umso mehr freue ich mich, dass wir heute ein modernes, zukunftsfähiges Schulgebäude übergeben können, das beste Bedingungen für Lernen und Lehren bietet“, sagt Bürgermeister Jan Lindenau. „Die Sanierung und Modernisierung unserer Schulen ist weiterhin eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre – nicht nur baulich, sondern auch als Ausdruck unserer Wertschätzung für Bildung. Denn Investitionen in Schulen sind Investitionen in die Zukunft unserer Stadt“, erklärt er im Hinblick auf die schwierige Haushaltslage der Stadt.
Im Schulgebäude wurden die kompletten technischen Anlagen erneuert: Dazu gehört nicht nur die Brandmeldetechnik, sondern auch die Heizungs-, Lüftungs- und Elektrotechnik. Das Dachgeschoss wurde vollständig ausgebaut und kann nun im regulären Schulbetrieb wie auch für die Angebote des offenen Ganztages genutzt werden.
Auf der südlichen Seite wurden Photovoltaik-Elemente in die Dachfläche des denkmalgeschützten Gebäudes integriert. Zwei größere Zuteilküchen gewährleisten künftig die Essensversorgung. Ein Aufzug und verschiedene weitere Maßnahmen (Akustik, Entfernung von Türschwellen, Beleuchtung, WC) ermöglichen einen barrierefreien und integrativen Schulbetrieb. Ebenso erfolgte die Sanierung der Sanitäranlagen.
„Mein Dank gilt den Schüler:innen, Lehrkräften und Eltern sowie den am Bau beteiligten Mitarbeitenden der Stadt, den Fachplanern und Baufirmen. Zusammen haben Sie hier Großartiges geleistet. Das Ergebnis ist beispielgebend für gelungene Kooperation und Bauen im Denkmal“, so Bürgermeister Jan Lindenau.
Bei der Turnhalle wurde im Zuge der ersten Arbeiten ein umfassender Befall des Echten Hausschwamms festgestellt, der umfangreichere Baumaßnahmen erforderlich macht, als zunächst angenommen. Dadurch verzögert sich die Fertigstellung etwas und kann nicht wie ursprünglich geplant nach den Herbstferien erfolgen, sondern voraussichtlich erst nach den Weihnachtsferien.
Auch die Schulhofflächen wurden einer kompletten Überplanung unterworfen. Vielfältige Angebote fördern nun unter anderem die motorische Entwicklung und laden zu Spiel und Spaß ein.
Hintergrund: Die „Sankt Jürgen-Knaben-und-Mädchenschule“ von 1886
Bei der Kaland-Schule handelt es sich um eine aktuell vierzügige Grundschule aus dem Jahr 1886 – damals noch Sankt Jürgen-Knaben-und-Mädchenschule.1934 wurde die Schule zur heutigen Kaland-Schule umbenannt.
Zuletzt befand sich das denkmalgeschützte Schulgebäude in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Dies hatte 2018 sofortige bautechnische Sicherungsmaßnahmen und den Leerzug des zweiten Obergeschosses aus mangelnder Verkehrssicherheit zur Folge. In einer Machbarkeitsstudie wurden seinerzeit vier große Hauptthemen zur Sanierung identifiziert:
1. die vollständige Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung,
2. die räumliche Erweiterung,
3. die brandschutztechnische Ertüchtigung und
4. die Tragwerkserneuerung des Dachgeschosses.
Alle Themen wurden mit der Sanierung bearbeitet und das Gebäude damit für die nächsten Jahrzehnte und Schülergenerationen aufgestellt.
+++
