Veröffentlicht am 17.02.2022

Packendes Finale im Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs

Gretje ist die beste Vorleserin Lübecks

Der Stadtentscheid im Vorlesewettbewerb fand in diesem Jahr zum zweiten Mal per Videoeinreichung statt. Das hohe Niveau der eingereichten Videos der 16 Schulsiegerinnen und Schulsieger bescherte der Jury einen schwierigen Job. Am Ende durfte sich Gretje Lisbeth Petersen vom Johanneum zu Lübeck über den Sieg freuen.

Der Vorlesewettbewerb ist die größte Leseförderungsaktion Deutschlands. Er findet bereits im 63. Jahr statt und musste in diesem Jahr erneut flexibel auf die Pandemie reagieren. Nachdem die 16 Schulsieger:innen im vorhergehenden Entscheid noch live vor Publikum in ihrer Schule lesen durften, fand der Stadtentscheid – organisiert von der Stadtbibliothek Lübeck – wieder per Videoeinreichung statt.

Dafür durften die Sechstklässler sich ein Buch frei auswählen und von diesem eine maximal dreiminütige Leseprobe abgeben.

Bewertet wurden diese Videos dann von einer Fachjury, die in diesem Jahr aus der Kinder- und Jugendbuchautorin Anja Ackermann, Michele Piroli von der Buchhandlung Langenkamp sowie der Autorin und Illustratorin Heike Wiechmann bestand. Mit dabei waren außerdem Nicole Klingbeil für die Stadtbibliothek und die Vorjahressiegerin des Stadtentscheids, Josie von der Oberschule zum Dom.

Für die Bewertung sind feste Kriterien vorgegeben, wie z.B. die Lesetechnik und die atmosphärisch stimmige Darstellung der gewählten Textstelle. Trotz dieser Hilfestellung fiel die Beurteilung für die Jury in diesem Jahr äußerst schwer, da sich alle der eingereichten Vorlesebeiträge auf einem sehr hohen Niveau bewegten und es nicht die Möglichkeit gab, in der zweiten Runde mit einem unbekannten Text die Auswahl zu erleichtern.

So entschieden am Ende Nuancen über den Sieg, den Gretje Lisbeth Petersen mit einem gefühlvollen und technisch hervorragend gelesenen Beitrag aus dem Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio holen konnte. Sie gehört mit ihrem Sieg zu den 555 besten Vorleser:innen Deutschlands und wird demnächst auf Bezirksebene weiter um die Wette lesen.

Auf den zweiten Platz kam Laurin Kammeyer vom Katharineum zu Lübeck, dessen spannende Textstelle aus der Buchreihe „Die Chroniken von Mistle End“ die Jury ebenfalls durch die nahezu perfekte Lesetechnik und gute atmosphärische Umsetzung überzeugen konnte. Auf Platz 3 landete Malte Hoeft von der Ernestinenschule, dem es gelang, der Hauptperson Jake aus dem Abenteuerroman „Jake Turner und das Grab der Smaragdschlange“ von Rob Lloyd Jones eine unverwechselbare Stimme zu geben.

Aber auch den anderen 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war ihre Begeisterung für das Lesen anzumerken und es bleibt zu hoffen, dass sie auch weiterhin lesen und vorlesen werden. Einen ersten Anreiz dafür stellt der vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zur Verfügung gestellte Buchpreis dar, den alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den nächsten Tagen zugeschickt bekommen.

Weitere Informationen zum 63. Vorlesewettbewerb sind auf der Internetseite www.vorlesewettbewerb.de zu finden.  +++