Veröffentlicht am 18.05.2018

Gneversdorfer Weg: Radwegführung wird optimiert

Markierung eines Radfahrstreifens – sukzessive Abschaffung der Zweirichtungsstreifen

Nach Pfingsten, ab 22. Mai 2018, beginnt in Travemünde auf dem Gneversdorfer Weg die Markierung eines zwei Meter breiten Radfahrstreifens. Die Arbeiten erfolgen auf dem Abschnitt zwischen den Straßen „Am Dreilingsberg“ und „Ausbau“ auf der westlichen Straßenseite. Die Maßnahme verfolgt das Ziel, dass Radfahrer auf der ganzen Länge der Straße gefahrlos stadteinwärts fahren können.

Die Hansestadt Lübeck reagiert damit auf das langjährige Bedürfnis von Verkehrsteilnehmern, das Gefahrpotential in diesem Abschnitt zu entschärfen. Dieser erste Schritt ist Teil einer angestrebten Gesamtlösung für den Gneversdorfer Weg.

„Die Fahrbahn im Gneversdorfer Weg ist sehr breit“ erläutert Nils Weiland, Leiter der Verkehrsplanung und reagiert damit auf die Besorgnis, die Fahrbahn sei zu schmal. „Für den Kfz-Verkehr verbleibt in beide Fahrtrichtungen eine Breite von je 3,25 Metern. Dies entspricht der Regelbreite beim Straßenneubau“.

Im weiteren Verlauf („Ausbau“ bis „Travemünder Landstraße“) ist für den Radverkehr stadteinwärts der Gehweg freigegeben. Das bedeutet, dass Radfahrer hier sowohl auf der Fahrbahn als auch mit Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg fahren dürfen.

Vom Moorredder kommend darf auf dem bestehenden Radweg auf der östlichen Straßenseite noch etwa 70 Meter gefahren werden. Dort wird dann eine zusätzliche Mittelinsel zur Querung der Fahrbahn eingerichtet. „Auf diesem Abschnitt befindet sich nur eine Grundstückszufahrt, so dass nur ein geringes Gefährdungspotenzial für die Radfahrer in Gegenrichtung besteht.“ erklärt Weiland. Noch nicht umgesetzt werden können die Verbesserungen im Bereich des Bahnübergangs. Hier ist noch eine Anpassung der Schrankenanlage durch die Bahn erforderlich.

Im Detail wurde die Planung den Travemünder Bürgerinnen und Bürgern im Mai 2017 bei einem Ortstermin erläutert.

Für die Verkehrseinschränkungen während der Markierungsarbeiten wird um Verständnis gebeten.

Mit der neuen Radverkehrsführung im Gneversdorfer Weg wird der dortige Zweirichtungsradweg abgeschafft. Diese sind deutlich unfallträchtiger als beidseitige Einrichtungsradwege. Vor diesem Hintergrund ist die Hansestadt Lübeck bestrebt, innerorts nach und nach alle Zweirichtungsradwege aufzuheben. Diese Maßnahme wird auch durch den ADFC unterstützt.

Für Kinder gilt: Bis zehn Jahren darf grundsätzlich auf Gehwegen gefahren werden. An Kreuzungen und Einmündungen müssen sie dann allerdings absteigen und das Fahrrad schieben.

Hintergrund:Im Mai 2016 hat eine Unfallkommission aus den zuständigen Bereichen der Hansestadt Lübeck und Polizei entschieden, dass Fahrradfahrer zwischen Mühlenberg und Vogteistraße absteigen und schieben müssen, da die Einmündung der Vogteistraße eine Unfallhäufungsstelle war. +++