Veröffentlicht am 17.04.2018

Polizei übt die Bewältigung lebensbedrohlicher Einsatzlagen

Beprobung in der Nacht vom 24. auf den 25. April 2018 im Lübecker Hauptbahnhof

In der Nacht von Dienstag (24.04.) auf Mittwoch (25.04.) wird im Lübecker Hauptbahnhof das Vorgehen gegen terroristische Täter sowie die Rettung und Versorgung Verletzter in der entscheidenden Sofortphase trainiert. Das Zusammenspiel der zahlreichen Akteure in einer komplexen, lebensbedrohlichen Einsatzlage unter realistischen Bedingungen soll praktisch geübt werden.

Der Leiter der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, Herr Präsident Bodo Kaping, der Leiter der Polizeidirektion Lübeck, Herr Leitender Polizeidirektor Norbert Trabs, Herr Polizeidirektor Sven Jahn, Bundespolizeiakademie Lübeck,Herr Polizeirat Jürgen Oelbeck, Polizeidirektion Lübeck,sowie Herr Brandoberrat Thomas Köstler, Berufsfeuerwehr Hansestadt Lübeck,und Herr Egbert Meyer-Lovis, Pressesprecher der Deutschen Bahn AG,stellten das gemeinsame Übungskonzept in einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag, 17. April 2018, vor.

„Wir üben ein Szenario, von dem niemand hofft, dass es kommt – trotzdem müssen wir bestmöglich vorbereitet sein“ – so die verantwortlichen Behördenleiter.

Es ist geplant, dass die Bundespolizei und die Polizeidirektion Lübeck mit insgesamt rund 700 Beamten sowie dem Rettungsdienst der Hansestadt als auch der Deutschen Bahn, eine solche Übung am Hauptbahnhof Lübeck durchführen werden. Es gilt zu prüfen, ob die bestehenden Einsatzkonzepte nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch funktionieren.

Die Gesamtübung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da neben der Bewältigung einer polizeilichen Sofortlage auch taktische Vorgehensweisen Übungsbestandteil sind. Diese unterliegen der Geheimhaltung.

Durch die Bundespolizeiakademie in Lübeck werden bundesweit Übungen dieser Art vorbereitet. Vergleichbare Vorhaben sind bereits an Bahnhöfen in Berlin, Leipzig und Frankfurt/M. umgesetzt worden. Durch die nächtliche Übungszeit sollen die Aus- wirkungen auf Reisende und Anwohnerinnen und Anwohner möglichst gering gehalten werden können. Der Ablauf der Übung kann zu Lärmbelästigungen im Gebiet rund um den Lübecker Hauptbahnhof führen. Hierfür bittet die Polizei bereits im Vorfeld um Verständnis.

Zusätzlich kommt es während der Übung und bereits im Vorfeld zu Verkehrs- und Betriebseinschränkungen im und um den Hauptbahnhof Lübeck. Diese sind gesondert in der Pressemeldung 180350L aufgeführt.

Neben den Verkehrs- und Reisebeeinträchtigungen werden im Hauptbahnhof, aber auch im Außenbereich, in der betreffenden Nacht eine Vielzahl von Einsatzkräften und Einsatzfahrzeugen unterwegs sein. Auch Explosions- und Schussgeräusche sowie viele Statisten, die als Verletzte geschminkt sind, werden Teil der Übung sein und dienen der realistischen Übungsdarstellung.

Für die leider unvermeidbaren Beeinträchtigungen bitten die Bundespolizei, die Polizeidirektion Lübeck und ihre Sicherheitspartner die Reisenden und Besucher des Hauptbahnhofes sowie die umliegenden Anwohner und Gewerbetreibende um Verständnis. Die Übungsteilnehmer sind bemüht, die Beeinträchtigungen der Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. Realitätsnahe Übungen sind jedoch unverzichtbar und dienen letztlich der Sicherheit aller Bahnreisenden, Bürgerinnen und Bürger.

Das gemeinsame Bürgertelefon der Bundespolizei und der Polizeidirektion Lübeck ist unter (0451) 131-22 22 am 24.04.2018 ab 20 Uhr für Sie erreichbar.

Die Einsatzleitstelle der Bundespolizei ist unter der Rufnummer (04192) 502 1130 erreichbar.

Quelle: Gemeinsame Presseerklärung der Bundespolizei und der Polizeidirektion Lübeck. +++