Veröffentlicht am 14.12.2015

Praktiker-Markt wird nur als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt

Nachrüstungsarbeiten ermöglichen kurzfristigen Aufenthalt unter angepassten Bedingungen

Am heutigen Montagnachmittag, 14. Dezember 2015, haben Bürgermeister Bernd Saxe und Sozialsenator Sven Schindler zusammen mit der Bereichsleiterin des Bereichs Soziale Sicherung, Claudia Schwartz, und Dörte Eitel, Leiterin der Gemeindediakonie e.V., das Gebäude des ehemaligen Praktiker-Baumarkts aufgesucht, um sich vor Ort ein Bild von der aktuellen Situation zu machen.

Bürgermeister Bernd Saxe machte bei diesem Besuch noch einmal deutlich, dass die Unterbringung der ankommenden Menschen im Praktiker-Markt lediglich zur Überbrückung akuter Engpässe diene: „Dank dieser Lösung sind wir nicht gezwungen auf Zelte zurückgreifen. Diese stehen für uns nach wie vor nicht im Kontext mit einer menschenwürdigen Unterbringung im Winter“, erklärte Saxe.

Aufgrund der rasant ansteigenden Zahlen der zugewiesenen Flüchtlinge nach Lübeck kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht anders gehandelt werden. Entgegen der ursprünglichen Pläne wird der Praktiker-Markt derzeit so hergerichtet, dass die Unterbringung für die der Hansestadt Lübeck zugewiesenen Flüchtlinge, kurzfristig möglich ist. So werden derzeit Steckdosen und Lampen sowie die üblichen Einrichtungsgegenstände, wie etwa Kleiderschränke, Tische und Stühle nachgerüstet. Die Versorgung mit Essen wird kurzfristig umgestellt, um besser auf die Bedürfnisse der Flüchtlinge einzugehen. Den Vorwurf von unhaltbaren Zuständen weist Senator Sven Schindler zurück: „Die Unterbringung in Räumlichkeiten dieser Größenordnung erfolgt aus der puren Not heraus. Sowohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt als auch die der Gemeindediakonie e.V. versuchen in kürzester Zeit alles Menschenmögliche, um die Unterkunft so herzurichten, dass den schutzsuchenden Menschen zumindest ein wenig Privatsphäre geboten werden kann. Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck daran, im Rahmen der Möglichkeiten, den Aufenthalt im Praktiker-Markt zu verbessern.“ Trotz der besseren Aufenthaltsbedingungen wird dennoch angestrebt, die Personen so kurz wie nötig in dieser Notunterbringung zu belassen.

Wie bereits bekanntgegeben konnten erfreulicherweise parallel zur Belegung des Praktiker-Marktes zwei Sporthallen wieder freigegeben werden. +++