Veröffentlicht am 23.04.2015

Der Feld-Ahorn ist der Baum des Jahres 2015

Nahezu unbekannter Baum wurde von Stadtgrün im Drägerpark gepflanzt

Der Baum des Jahres 2015 steht im Drägerpark, das hat der Bereich Stadtgrün und Verkehr jetzt mitgeteilt. Der „kleine Bruder“ von Berg- und Spitzahorn kommt in diesem Jahr zu besonderen Ehren. Der ansonsten eher unbekannte Feld-Ahorn ist Baum des Jahres 2015. Anlässlich des „Tag des Baumes“ am 25. April hat der Bereich Stadtgrün und Verkehr den Feld-Ahorn in den Drägerpark gepflanzt.

Dort stehen bereits zahlreiche andere Bäume des Jahres. Nach und nach stattet der Bereich Stadtgrün und Verkehr die Bäume mit Info-Tafeln und sogenannten QR-Codes aus, über die man weitere wissenswerte Informationen zu dem jeweiligen Baum erhalten kann.

Wissenswertes zum Feld-Ahorn und „Baum des Jahres“:

  • Der Feld-Ahorn ist ein kleinkroniger oft mehrstämmiger sehr anspruchsloser Baum.
  • Als Stadtbaum ist er gut geeignet, da er auch auf verdichteten Böden wächst, Ozon, Sonne, Trockenheit und Überflutung verträgt.
  • Durch seine geringe Größe passt er auch in kleinere Stadtgärten. Neben der Verwendung als Solitärgehölz ist der Feld-Ahorn wegen seiner guten Schnittverträglichkeit auch gut als Hecke zu verwenden.
  • Das im Vergleich mit seinen großen Brüdern kleine Laub trägt der Feld-Ahorn leuchtend gelb bis in den November und im Frühjahr ist es bereits wieder zersetzt.
  • Die zahlreich gebildeten Früchte bilden ahorntypische Doppelflügelnüsschen, die sich beim Reifen bereits im Juni wunderschön rot verfärben.
  • Ein ebenfalls gebräuchlicher Name für den Feld-Ahorn ist „Maßholder“. Dieser Name geht zurück auf das sächsische Wort „mat“, was so viel bedeutet wie Speise. Das Laub wurde an die Tiere verfüttert und zum Teil wie Sauerkraut eingestampft und vergoren. Holder wiederum kommt von Holunder, weil er als Strauch ähnlich wächst.

Ernannt wird der „Baum des Jahres“ durch die Dr. Silvius Wodarz Stiftung. Mit diesem jährlichen Ereignis soll die Aufmerksamkeit auf die große Vielfalt der Bäume gelenkt werden. Initiiert wurde diese Tradition durch den dpa-Korrespondent Hans-Peter Möhl, der 1988 auf dem Heimweg von einem dienstlichen Termin in Lübeck spontan bei Dr. Silvius Wodarz vorbeischaute. Dr. Wodarz war damals Leiter der Ausbildungsstätte für Forstwirte in Bad Segeberg. Kurze Zeit nach ihrem konstruktiven Gedankenaustausch lief dann eine exklusive dpa-Meldung durch die westdeutschen Medien: sie verkündete, dass die Stieleiche der „Baum des Jahres 1989“ werde. Der Erfolg dieser Initialzündung war so groß, dass es seitdem in Deutschland jährlich einen Baum des Jahres gibt. +++