Veröffentlicht am 31.03.2015

Feuerwehr Lübeck arbeitet ab sofort mit modernster Technik

Neue Einsatzleitstelle offiziell übergeben – Optimale Notruf-Bearbeitung gewährleistet

Die Modernisierung der Einsatzleitstelle (ELS) der Berufsfeuerwehr Lübeck ist erfolgreich abgeschlossen. Lübecks Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung, Bernd Möller, übergab heute, 31. März 2015, offiziell die neue Technik an die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr. „Die grundlegende Modernisierung war zwingend notwendig, um den heutigen Anforderungen einer modernen Einsatzleitstelle gerecht zu werden“, sagt Möller anlässlich der Übergabe. „Damit verbessern wir nicht nur die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter, sondern vor allem können wir eine stets zuverlässige Anlaufstelle für den Bürgern und ihre Hilfeersuchen gewährleisten.“

Seit 1984 befindet sich die Einsatzleitstelle in der Feuerwache 1 in der Bornhövedstraße. Sie wurde zwar regelmäßig im Rahmen des Möglichen an die gestiegenen Anforderungen und technischen Neuerungen angepasst, aber einige Bauteile stammten noch aus der Anfangszeit. Eine umfassende Modernisierung war – bei laufendem Betrieb – in den bestehenden Räumen nicht möglich, so dass die Leitstelle nun, bestückt mit neuem Mobiliar und neuer Technik, in den angrenzenden ehemaligen Führungs- und Lageraum umgezogen ist. Der bisherige Leitstellenraum wird anschließend wieder zu einem Führungs- und Lageraum umgebaut.

Die Einsatzleitstelle der Feuerwehr nimmt alle Notrufe über den europaweiten Notruf 112 entgegen, disponiert und lenkt computergestützt alle Einsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Gebiet der Hansestadt Lübeck bis hin zur Bewältigung von Großschadenlagen. Zu den Einsätzen gehören auch alle Notfall- und Krankentransporte, die die Feuerwehr gemeinsam mit den Hilfeleistungsorganisationen DRK, JUH und ASB durchführt. Insgesamt bearbeitet die ELS Lübeck zwischen 150 und 250 Einsätze pro Tag. Dazu sind in drei Schichten jeweils bis zu fünf speziell geschulte Feuerwehrbeamte eingeteilt, die auch in der Lage sind, am Telefon eine qualifizierte Anleitung zur Wiederbelebung zu geben, während Rettungswagen und Notarzt bereits unterwegs sind.

Durch die Modernisierung der ELS wurde die Notruf-, Alarmierungs- und Vermittlungstechnik auf den neuesten Stand gebracht und zukuntfsfähig gemacht. Zusätzlich sichern mehrfache Rückfallebenen das „Herz“ der Feuerwehr gegen Ausfall. „Aufgrund der jetzt optimierten Bedingungen in Technik und Ausstattung, wurde nicht nur die Arbeitsatmosphäre verbessert, sondern vor allem bestmögliche Voraussetzung geschaffen, um eine konzentrierte und schnelle Bearbeitung der eingehenden Hilfegesuche zu gewährleisten,“ betont der Leiter der Einsatzleitstelle Nils Lüdemann.

Die Bürgerschaft hatte im Jahr 2012 für die Modernisierung der Einsatzleitstelle 1,3 Millionen Euro an Haushaltsmitteln bewilligt. Eine Fachplanungsfirma und Fachleute der Berufsfeuerwehr erstellten gemeinsam ein praxisorientiertes Modernisierungskonzept und begleiteten es durch die Bauphase. Die mit Spannung erwartete Umstellung in der vergangenen Woche verlief nahezu reibungslos und für die Bürger unbemerkt.

Als Alternativlösungen zu einer Modernisierung der Einsatzleitstelle waren im Jahr 2012 die Einbindung der Lübecker Einsatzleitstelle in die vom Kreis Stormarn betriebene Regionalleitstelle in Bad Oldesloe bzw. in die Regionalleitstelle der Polizei in Lübeck geprüft aber beide Varianten verworfen worden. In beiden Fällen wären Neubaumaßnahmen erforderlich gewesen, die überwiegend von der HL hätten finanziert werden müssen und zudem eine nicht hinnehmbare Verzögerung in der Modernisierung bedeutet hätten.+++