Veröffentlicht am 12.07.2013

IKEA: OVG lehnt Eilanträge gegen Baugenehmigungen ab

Bad Schwartau und Neustadt scheitern auch in 2. Instanz – Saxe: „Große Erleichterung“

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Schleswig hat wie zuvor schon das Verwaltungsgericht die Eilanträge der Städte Bad Schwartau und Neustadt gegen den Bau des IKEA-Einrichtungshauses und des Shopping-Centers in Lübeck-Dänischburg abgelehnt. Das schwedische Unternehmen baut derzeit im Nordosten der Hansestadt ein Möbelhaus, einen Baumarkt und ein Einkaufscenter mit einer Verkaufsfläche von insgesamt rund 60.000 Quadratmeter. Während die Antragsteller gegen das IKEA-Möbelhaus selbst nichts einzuwenden hatten, wandten sie sich in der Sache vor allem gegen das Einkaufszentrum, weil dieses angeblich in zu hohem Umfang Kaufkraft aus ihren Gemeinden abziehen würde.

Das OVG Schleswig hat diese Auffassung im Eilverfahren nicht geteilt und darüber hinaus die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes, dass die von den Antragstellerinnen gerügten angeblichen weiteren Mängel des Bebauungsplanes in keinem Fall einen Baustopp begründen würden, bestätigt. Die Entscheidung des OVG Schleswig ist unanfechtbar.

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe sagte zu der heute bekannt gewordenen Entscheidung des OVG: „Ich bin sehr erleichtert, dass die Planungen von IKEA wie vorgesehen umgesetzt werden können. Bereits die Ablehnung des Baustopps in erster Instanz zeigte uns, dass die Bebauungsplanung und die Baugenehmigungen von der Bauverwaltung sorgfältig vorbereitet worden waren.“

Das IKEA-Einrichtungshaus als auch das Shopping-Center sollen im Frühjahr 2014 eröffnet werden. Laut Angaben des Unternehmens werden durch die rund 120 Millionen teure Investition rund 400 neue Arbeitsplätze geschaffen. „IKEA ist eine Schlüsselinvestition zur Belebung des Lübecker Nordens, von der die gesamte Region profitieren wird. Die jüngste Vergangenheit zeigt, dass der Lübecker Norden deutlich an Attraktivität bei Investoren gewinnt“, so Saxe.

Lübecks Norden musste in den vergangen Jahren herbe Beschäftigungsverluste hinnehmen. Die Schließung zweier Werke des Keramikherstellers Villeroy und Boch in Dänischburg vor gut zehn Jahren kostete vielen Menschen ihren Arbeitsplatz. In Siems wurde vor vielen Jahren das Kraftwerk geschlossen und Kücknitz verlor die Metallhütte und die Werft. +++