Veröffentlicht am 11.07.2013

Wöchentlicher Badespaß für Vorschulkinder

Kita-Kinder gewöhnen sich ans „nasse Element“ – Wöchentlich ins Schwimmbad

„Alle unsere Schwimmkinder eroberten im nun abgelaufenen Kitajahr das nasse Element“, berichtet Susanne Lund als Leiterin der städtischen Kindertagesstätte Roter Löwe. Diese Kita ist genauso wie die Kita Idun aus der Innenstadt seit Jahren aktiv, ihren Kindern im letzten Kitajahr den wöchentlichen Ausflug ins Schwimmbad zu bieten und sie behutsam ans Wasser und die ersten Schwimmbewegungen zu gewöhnen.

„Spaß, Gewöhnung und Sicherheit im Wasser sind die Zielsetzungen für unsere Schwimmaktivitäten und gleichzeitig die Grundlage, die wir unseren großen Kita-Kindern mitgeben wollen“, erzählt Silke Nuppenau, die Leiterin der Kita Idun. Seit dem Jahr 2007 bieten in Lübeck diese beiden städtischen Kitas Schwimmgruppen an. Einmal pro Woche gehen oder fahren die Erzieher mit den Vorschulkindern in die Schwimmhalle Schmiedestraße, um den Mädchen und Jungen einerseits ein Highlight in ihrem Kita-Alltag zu bieten, andererseits, um ihnen vor dem Schuleinstieg zu zeigen, dass ein Neustart gelingen kann. Die Erfolgserlebnisse für die Kleinen sind vorprogrammiert, denn jedes der jährlich etwa 40 Kinder zwischen 5 und 6 Jahren alt kann kurz vor dem Übergang in die Grundschule erfahren, dass es sich im tiefen Wasser bewegen und den Kopf über Wasser halten kann. Die ersten Schwimmzüge sowie das Erlebnis und die Freude, sich im Element Wasser aufzuhalten nimmt jedes der Kinder mit. Der Vorteil für die Kleinen liegt nicht nur darin das Schwimmen und die Baderegeln zu lernen, sondern sie erfahren, dass sie alle mit den gleichen Bedingungen starten. Egal wie sportlich oder scheu sie im Kindergarten sind, in der Schwimmhalle fangen sie alle zusammen neu an und stützen sich auf die Gruppe.

Einige Kinder schaffen es innerhalb des Jahres gar, ein Schwimmabzeichen abzulegen. Dazu erinnert sich Silke Nuppenau: „Ein besonders zierliches Mädchen der Schwimmgruppe fror immer sehr und war zurückhaltend, doch eines Tages sagte sie, dass sie heute die Seepferdchenprüfung ablegen wollte. Sie ging mutig ins Schwimmbecken und schaffte auf Anhieb alle drei Anforderungen. Das war für uns ein großes Erlebnis!“

„Die Kinder strengen sich mächtig an, denn der Widerstand und die Temperatur des Wassers fordern viel“, weiß Susanne Lund, „In den ersten Monaten haben wir oft Mühe, dass die Kinder auf der Rückfahrt in die Kita nicht einschlafen, in der zweiten Hälfte des Jahres haben die Kinder dann bereits Kondition aufgebaut und lieben das Schwimmen, das Springen und Tauchen.“ Zwei bis drei Erwachsene – teils auch Eltern – sind immer dabei. Wichtig für die Kinder ist das Vertrauen, in einer bekannten Gruppe von Kindern und Erwachsenen das neue Element und die große Schwimmhalle mit ihren Besonderheiten zu erleben. Die Kosten für Fahrt und Eintritt werden zum Teil über das Bildungs- und Teilhabepaket oder auch durch den Lübecker Bildungsfonds getragen.

Von 2007 bis heute haben die Kinder dieser beiden Kitas diese Abzeichen erlangt:

  • 51 Seepferdchen
  • 38 Schwimmabzeichen in Bronze.

Quelle: Fachbereich Kultur und Bildung, Gudrun Köhler +++