Bei der Entwicklung der Maßnahmen wird ausdrücklich darauf Wert gelegt, vor allem die Fähigkeit zur kritischen Reflexion von Medieninhalten, Mediennutzung und Medienwirkung zu ermöglichen. Dabei sollen auch kreative Potentiale neuer Medien wie etwa bei Sozialen Netzwerken berücksichtigt werden. Ziel einer Medienkompetenzvermittlung ist es, Chancen und Risiken im Umgang mit neuen Medien aufzuzeigen und zu einem verantwortlichen Gebrauch zu befähigen. Senatorin Annette Borns: „Das Konzept ist Teil des Bildungsmanagements in Lübeck. Der Bedarf an medienqualifizierten Menschen, die ihre Kenntnisse auf Elternabenden und Informationsveranstaltungen an Schulen, Kindergärten und Elternbildungsstätten vermitteln, ist groß.“
So sieht der Maßnahmenkatalog konkret aus: Das von der MA HSH geförderte Projekt „ElternMedienLotsen“ ist bereits erprobt und soll nun auf alle Grundschulen und Elternbildungsstätten ausgeweitet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Qualifizierung von Jugendleitern. „Jugend und Medien – kreativ und riskant?“ ist ein außerschulisches Programm und soll allen Jugendverbänden und Vereinen zur Verfügung gestellt werden. Damit wird ein weiteres anerkanntes Fortbildungsmodul („MEDI-leica – Aktion Sicheres Internet für Jugendleiter“) durch die MA HSH für den flächendeckenden Einsatz angeboten.
Der dritte Schwerpunkt der Rahmenvereinbarung soll allen Grundschülern ermöglichen, einen sinnvollen und sicheren Umgang mit dem Internet zu erlernen. Auch das zu diesem Zweck eingesetzte Angebot „Internet-ABC“ wird von der MA HSH unterstützt. „Ich freue mich sehr, mit der Rahmenvereinbarung den Grundschulen in Lübeck die Möglichkeit zu geben, eine Fortbildungsreihe zum „Internet-ABC“ zur Verfügung stellen zu können“, so Schulrat Helge Daugs.
Bei allen Vorhaben wird mit Schulen und Einrichtungen der Jugendarbeit, mit verschiedenen Anbietern von Medienkompetenz wie Bibliothek, VHS Lübeck, Universität, aber auch mit Eltern sowie den Kindern und Jugendlichen selbst eng zusammengearbeitet.
„Ich freue mich insbesondere über die vorgesehene Kooperation mit bewährten MA HSH-Projekten. Diese Einbindung bereits vorhandener Angebote und der ihr zugrunde liegende strategische Ansatz sind ganz im Sinne des eigentlichen Ziels der Zusammenarbeit: der Entwicklung nachhaltiger und kontinuierlicher Strukturen der Medienkompetenzförderung in der Hansestadt - statt der Initiierung und Förderung immer neuer Einzelprojekte“, betont Thomas Fuchs, Direktor der MA HSH.
Hintergrund: Die Einbindung dieser drei Projekte bildet den Anfang einer langfristig angelegten Kooperation, die zu einer flächendeckenden Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Medienwissen führen soll. Diese ist ein Anliegen des Kinder- und Jugendschutzes der Hansestadt Lübeck, der künftig auch die Koordinierung der Projekte übernimmt. Die MA HSH ist dabei ein starker Bündnispartner, der fachlich, konzeptionell und finanziell unterstützt. Künftig werden Vortragsveranstaltungen über Medienkompetenzprojekte angeboten, bei denen sich die Öffentlichkeit informieren kann. +++