Veröffentlicht am 10.01.2012

Start der Bauarbeiten für das Europäische Hansemuseum

Investition von rund 27 Millionen Euro – Fertigstellung im Herbst 2013 geplant

Mit den Bauarbeiten für das Europäische Hansemuseum Lübeck wird noch in diesem Monat im Norden der Altstadt begonnen. Es handelt sich zunächst um die Befestigung und Sicherung des Burghügels, um dort archäologische Grabungen durchzuführen. Mitte des Jahres soll an dieser Stelle mit dem Hochbau des Europäischen Hansemuseums gestartet werden, welcher sich von der Kleine Altefähre entlang der Straße An der Untertrave erstrecken soll. Das Burgkloster wird saniert und restauriert, um als bedeutendes Baudenkmal in das Europäische Hansemuseum einbezogen zu werden. So entsteht ein einzigartiges Museumsareal mit rund 4.700 Quadratmetern Ausstellungsfläche, wo Besucher aus Lübeck, Deutschland und anderen europäischen Ländern die Geschichte der einstigen Handelsmacht Hanse sowie die Verbindung der Kaufmannschaft und des Klerus erleben können.

Bauherr des Vorhabens ist die Europäisches Hansemuseum Lübeck gemeinnützige GmbH, deren Gesellschafter zu 90 Prozent die Possehl-Stiftung Lübeck und zu zehn Prozent die Paysage House Kulturprojekte GmbH, Hamburg, sind. Verantwortlich für Architektur und Konzeption der Museumsinhalte ist das Hamburger Architekturbüro Andreas Heller Architects & Designers, welches bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Unter anderem erhielt das von Heller realisierte Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven den Titel „European Museum of the year 2007“.

Bereits vor mehr als sieben Jahren ist der heutige wissenschaftliche Leiter des Projektes, Prof. Dr. Hammel-Kiesow, gemeinsam mit der Hansestadt Lübeck mit der Idee eines Hansemuseums an die Possehl-Stiftung herangetreten. Darauf folgte eine langjährige Planungsphase, in der das Museumsprojekt in unterschiedlichen städtischen Gremien diskutiert wurde. Ein Lenkungsausschuss, bestehend aus Mitgliedern der Lübecker Bürgerschaft, wurde gegründet, um das Projekt zu begleiten. Die Architektur des Hochbaus ebenso wie die Restaurierung des Burgklosters wurden in zahlreichen Sitzungen mit dem Gestaltungsbeirat Lübeck erörtert. Weiter gibt es einen international ausgerichteten Beirat, bestehend aus politischen und wissenschaftlichen Vertretern, welcher mindestens einmal jährlich tagt.

Seit vier Jahren laufen die architektonischen und inhaltlichen Planungsarbeiten für das Europäische Hansemuseum. Ein internationales Team von Wissenschaftlern ist an den vorbereitenden Forschungsarbeiten für die Museumsinhalte beteiligt. „Die Geschichte der Hanse vereint uns mit zahlreichen anderen Ländern Europas und diese Geschichte wollen wir, auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau, einem breiten Publikum näherbringen“, so der Kommentar von Renate Menken, Geschäftsführerin der Europäisches Hansemuseum Lübeck gemeinnützige GmbH.

Rund 27 Millionen Euro wird der Bau des Museums kosten, von denen die Possehl-Stiftung 17,6 Millionen finanziert. Die restlichen 9,4 Millionen sollen aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft des EFRE – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung – über das Bundesland Schleswig-Holstein gefördert werden.

Die Fertigstellung des Europäischen Hansemuseums ist für Herbst 2013 geplant. Als erstes Highlight findet vom 22. bis 25. Mai 2014 der 34. Hansetag der Neuzeit in Lübeck statt, zu dem 177 Mitgliedstädte der neuen Hanse eingeladen sind, sich zu präsentieren.

Pressekontakt: Martina Keyser; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Europäisches Hansemuseum Lübeck gemeinnützige GmbH; Beckergrube 38-52, 23552 Lübeck; Mobil: (0152) 33 57 98 04. E-Mail: martina.keyser@hansemuseum.eu; www.hansemuseum.eu . +++