Veröffentlicht am 19.01.2009

Koordinierte Aktion für neue Naturschutzgebiete


Lübecker Stadtwald wurde mit der Betreuung der Grönauer Heide beauftragt

Der Bereich Stadtwald der Hansestadt Lübeck übernimmt ab sofort die Betreuung im Südteil des Naturschutzgebietes „Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blankenseeniederung“. Dies haben das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), die Naturschutzbehörden der Hansestadt Lübeck und des Kreises Herzogtum Lauenburg und der Lübecker Bereich Stadtwald gemeinsam vereinbart.

Eine Betreuung war erforderlich geworden, weil die Grönauer Heide zusammen mit dem Grönauer Moor und der Blankenseeniederung 2006 vom Land sowohl zum Naturschutzgebiet als auch zum FFH-Gebiet und in Teilen zum Europäischen Vogelschutzgebiet erklärt worden ist. Das 345 Hektar große, an den Lübecker Flughafen angrenzende Gebiet gehört zu den wertvollsten und artenreichsten Naturschutzgebieten Schleswig-Holsteins.

Die Naturschutzbehörden versprechen sich von der Beauftragung des Bereichs Stadtwald eine effiziente und fachgerechte Betreuung des Schutzgebiets. Die Mitarbeiter des Stadtwalds zeichnen sich durch eine jahrzehntelange Erfahrung mit der Betreuung von Naturschutzgebieten aus. Bisher werden bereits die Naturschutzgebiete Dummersdorfer Ufer, Schellbruch und Wakenitz vom Stadtwald betreut. Die Betreuung des als Europäisches Schutzgebiet ausgezeichneten Lauerholzes ist erst kürzlich an den Bereich Stadtwald übertragen worden (siehe Pressemitteilung der Hansestadt Lübeck Nr. 080871vom 23.12.2008 – http://www.luebeck.de/aktuelles/presse/pressedienstarchiv/view/2008/12/080871R/ )

Mit dem jetzt hinzu gekommenen Naturschutzgebiet “Grönauer Heide, Grönauer Heide und Blankenseeniederung“ ist der Bereich Stadtwald nunmehr für die Betreuung von insgesamt über 2500 Hektart (= 25 Quadratkilometer) Naturschutzgebietsfläche verantwortlich. Als verantwortlicher Ansprechpartner (Schutzgebietsreferent) für das Schutzgebiet „Grönauer Heide“ wurde Jörg Baeskow benannt. Er ist als Revierförster des Forstreviers Falkenhusen bereits seit längerem für die Betreuung großer Teile des Naturschutzgebietes Wakenitz zuständig.

Die Betreuung von Schutzgebieten umfasst ein großes Spektrum an Aufgaben. Besonders wichtig ist die Öffentlichkeitsarbeit. So sollen die Besucher der Schutzgebiete durch Führungen und Vorträge über die Schönheit und Schutzwürdigkeit der Gebiete informiert werden. Daneben soll aber auch dafür gesorgt werden, dass Informationstafeln und Hinweisschilder in einem guten Zustand gehalten werden und die Ge- und Verbote in den Schutzgebieten beachtet werden. Eine weitere wichtige Aufgabe ist, die Naturschutzbehörden bei der Planung und Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in den Schutzgebieten zu unterstützen, unter anderem durch regelmäßige Berichterstattungen über das Artenvorkommen im Betreuungsgebiet. Der Nordteil des Naturschutzgebietes im Bereich des Bundespolizei-Übungsplatzes ist aus Sicherheitsgründen von der Betreuung ausgenommen.

Koordiniert werden alle Aktivitäten zum Schutz und zur Entwicklung der Lübecker Schutzgebiete von der Lübecker Naturschutzbehörde, dem Bereich Naturschutz. Für die wissenschaftliche und naturschutzfachliche Begleitung ist das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume zuständig. Die Finanzierung erfolgt durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MLUR). +++