Veröffentlicht am 17.12.2008

Verdienstkreuz 1. Klasse an Gundel Granow

Auszeichnung für Organisatorin des Weihnachtsmarkts im Heiligen-Geist-Hospital Lübeck

Für herausragende Verdienste im sozialen Bereich ist Gundel Granow aus Klein Wesenberg (Kreis Stormarn) vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen überreichte die Auszeichnung heute, 17. Dezember 2008 im Lübecker Rathaus.

Gundel Granow engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich. Sie ist Hauptakteurin des traditionellen Weihnachtsmarktes im Heiligen-Geist-Hospital in Lübeck.

Die Ordensträgerin trat 1997 in den Deutschen Verband Frau und Kultur in Lübeck ein und wurde ein Jahr später zur Vorsitzenden gewählt. Neben wöchentlichen Vorträgen zu kulturellen und gesellschaftlichen Themen sowie Besichtigungen und Studienreisen ist ein besonderes Projekt der traditionelle Weihnachtsmarkt im Heiligen-Geist-Hospital. Gundel Granow betreut ihn als Motor und Organisatorin. Der Markt gilt heute als das Herzstück des Lübecker Weihnachtsmarktes und ist weit über die Region hinaus bekannt. In elf Tagen im Dezember werden unter anderem mehr als 6.000 Tassen Kaffee, 16.000 Waffeln, 500 Kuchen und Torten sowie hunderte von Kunstpostkarten für den guten Zweck verkauft. Für Künstler aus ganz Europa bietet der Markt die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu verkaufen sowie ihre Ateliers bekannt zu machen. Ohne den ganzjährigen Einsatz von Gundel Granow für diesen außergewöhnlichen Weihnachtsmarkt könnte dessen Popularität nicht erzielt werden. Mit ihrer offenen Art, ihrer Kreativität und ihrem sozialen Engagement löst sie auch die schwierigsten Probleme, zumal es gilt, Fürsorge und Verständnis für die Bewohner des am Heiligen-Geist-Hospital angrenzenden Pflegeheimes mit einzubeziehen. Alleine im Jahr 2007 erzielte der Weihnachtsmarkt einen Erlös von 92.000 Euro, der sozialen und kulturellen Projekten zugute kommt.

Aufopferungsvoll leistet Gundel Granow viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit für die All-gemeinheit und ist dadurch ein Vorbild für viele. Sie bindet auch die jüngere Generation in die Verbandsarbeit mit ein. So initiierte sie zum Gedenken an die Ehrenvorsitzende das „Hannelore Rohde-Ausbildungs-Stipendium“ für junge Kunsthandwerkerinnen.

Zusätzlich hat sich Gundel Granow im Bundesverband Frau und Kultur von 1998 bis 2000 und seit 2005 als Beisitzerin im Vorstand für die Belange und Zukunftsplanungen des Gesamtverbandes eingesetzt.

Sie engagiert sich darüber hinaus seit vielen Jahren im Kirchenvorstand der St. Marien-Kirchengemeinde Lübeck und ist Mitglied der Synode. Außerdem hat sie eine Ausbildung in der Hospizbewegung absolviert und engagiert sich dort mindestens einmal wöchentlich.

Lübecks Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer und Bürgermeister Bernd Saxe dankten Gundel Granow für ihr vorbildliches, persönliches Engagement und überreichten ihr im Namen der Hansestadt Lübeck Blumen.+++