Veröffentlicht am 29.11.2006

25 Jahre ehrenamtlicher Besuchsdienst in Pflegeheimen

Seit nunmehr 25 Jahren existiert in Lübeck der ehrenamtliche Besuchsdienst in städtischen Pflegeheimen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Audienzsaal des Rathauses dankte Sozialsenator Wolfgang Halbedel heute fünf Frauen des Besuchsdienstes für deren Engagement. Ins Leben gerufen wurde er von dem damaligen Sozialamt der Hansestadt Lübeck.

Den sozialpädagogischen Fachkräften der Abteilung Sozial- und Jugenddienst war in ihrer täglichen Arbeit aufgefallen, dass Bewohnerinnen und Bewohner trotz guter Versorgung in den Heimen zunehmend vereinsamen und das Interesse am Leben verlieren. Als Reaktion darauf wurde mit zunächst zehn ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen ein Besuchsdienst für die städtischen Pflegeheime organisiert.

Durch regelmäßige Besuche in den städtischen Heimen, bei denen vorgelesen oder gemeinsam spazieren gegangen wird, gelingt es häufig, die Einsamkeit zu lindern und den Lebensmut zu stärken. Fehlende Besuche durch Angehörige können durch die teilweise langjährigen Kontakte zwischen Heimbewohnern und den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Besuchsdienstes ein wenig aufgefangen werden.

Zwei Mitglieder des Besuchsdienstes – Jutta Hager und Elise Jahn – sind von Anfang an dabei. Sie sind also nunmehr seit 25 Jahren kontinuierlich ehrenamtlich tätig. Dieses Engagement gilt es besonders zu würdigen.

Der ehrenamtliche Besuchsdienst in städtischen Pflegeheimen wird durch den Fachbereich Wirtschaft und Soziales, Bereich Soziale Sicherung fachlich begleitet. In regelmäßigen Treffen besteht die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches und der Beratung. Es kann über Erfolge, aber auch mögliche Schwierigkeiten gesprochen werden, die sich bei den regelmäßigen Besuchen der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner ergeben.

Die Brockensammlung e. V. hat in den zurückliegenden 25 Jahren den Besuchsdienst mit Spenden unterstützt und damit beispielsweise die Durchführung von Ausflügen oder Weihnachtsfeiern als Anerkennung für die ehrenamtliche Tätigkeit ermöglicht.

Bei dem Empfang im Rathaus wies Senator Halbedel darauf hin, dass der ehrenamtliche Besuchsdienst unter Nachwuchsmangel leidet und appelliert an Menschen ab 40 Jahren, sich beim Besuchsdienst zu engagieren. Interessenten können sich an den Bereich Soziale Sicherung, Matthias Wulf, Telefon (0451) 122-51 70, oder Christiane Jagdmann, Telefon 122–44 58, wenden. +++