Veröffentlicht am 28.11.2006

Berufsfeuerwehr: Sicherheit auf hohem Niveau

Mit einer gemeinsamen Presseerklärung nehmen die Feuerwehr Lübeck sowie die drei Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Lübeck e. V., Johanniter-Unfall-Hilfe - Regionalverband Süd – und Arbeiter-Samariter-Bund Schleswig-Holstein - Ortsverband Lübeck – Stellung zu dem heutigen Artikel „Rettungsdienst in der Kritik - Geißler wehrt sich“ in den Lübecker Nachrichten (LN).

Bei der Feuerwehr Lübeck häufen sich aufgrund der Berichterstattung in den LN vom 28. November 2006 die Anrufe besorgter Mitbürgerinnen und Mitbürger bezüglich der Qualität des Lübecker Rettungsdienstes. Die im Rettungsdienst eingesetzten Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und der Hilfsorganisationen Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rotes Kreuz und der Johanniter Unfallhilfe sind verärgert.

„Wir bedauern diese Situation sehr, können aber alle Mitbürgerinnen und Mitbürger beruhigen“, sagt Feuerwehrsprecher Michael Utech.

Seit vielen Jahren ist die Rettungsdienststruktur in Lübeck gewachsen und immer wieder verbessert worden. Unter der Leitung der Berufsfeuerwehr hat sich - von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt - die rettungsdienstliche Struktur in der Hansestadt Lübeck vorbildlich entwickelt. Der Lübecker Rettungsdienst wird seit Jahren in enger und erprobter Zusammenarbeit von Berufsfeuerwehr, der Notärzteschaft, den Hilfsorganisationen, der Universität zu Lübeck und den großen Kliniken in Lübeck durchgeführt.

Der Lübecker Rettungsdienst unterschreitet nicht nur regelmäßig die vom Landesrettungsdienstgesetz vorgegebenen Hilfsfristen von zwölf Minuten, sondern setzt seine Rettungswagen auch äußerst effizient nach der „Nächste-Fahrzeug-Strategie“ ein. Die medizinische Ausrüstung auf den eingesetzten Fahrzeugen entspricht den DIN-Normen und geht teilweise über die Vorgaben des landesweit für Schleswig-Holstein festgelegten Standards hinaus.

Die eingesetzten Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und der Hilfsorganisationen im Rettungsdienst verfügen als Rettungsassistenten über die zurzeit größtmögliche Qualifikation. Durch ständige Fortbildungen (mindestens 30 Stunden pro Jahr) und regelmäßige Leistungsüberprüfungen, zum Beispiel bei Wiederbelebungsmaßnahmen durch Notärzte und den Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes, sind die Rettungsassistenten für Notfallsituationen besonders trainiert. In die Fortbildungsmaßnahmen sind erfahrene Notärzte des Universitätsklinikums eingebunden. Hierdurch genügt die Wissensvermittlung hohen notfallmedizinischen Standards auch im europäischen Vergleich.

Notärztliche Versorgung ergänzt die optimale Patientenversorgung im Rettungsdienstbezirk Lübeck. Für größere Notfallereignisse stehen eine Leitende Notarztgruppe und Schnelleinsatzgruppen der Hilfsorganisationen zur Verfügung.

Seit rund einem Jahr hat die Berufsfeuerwehr Lübeck und eine Gruppe von Notärzten und Leitenden Notärzten aus dem Rettungsdienstbezirk Lübeck nach einer speziellen Ausbildung die Arbeit bei Schiffsunglücken auf der Nord- und Ostsee unter Führung des Havariekommandos des Bundes aufgenommen.

Die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten der Nachbarkreise ist in Lübeck seit vielen Jahren gängige Praxis. So fährt unter anderem das Notarzteinsatzfahrzeug aus Bad Schwartau regelmäßig Einsätze im Lübecker Stadtgebiet.

Durch die enge Kooperation aller am Rettungsdienst Beteiligten erfährt der Bürger eine rettungsdienstliche Versorgung nach aktuellem Stand der Medizin. Die Europäischen Leitlinien zur Wiederbelebung (ERC-Guidelines 2005) sind bereits kurz nach Erscheinen im Lübecker Rettungsdienst komplett umgesetzt worden.

Der Universitätsstandort in Lübeck garantiert, dass kein Notfallpatient zur Behandlung in eine andere Stadt verlegt werden muss. Jedes notfallmedizinische Krankheitsbild kann in Lübeck auf hohem Niveau versorgt werden.

„Wir sind in Lübeck in der glücklichen Situation, dass die Kette der rettungsdienstlichen Versorgung vom Notfallort bis in die behandelnden Kliniken überall mit starken Partnern besetzt ist. Die gute und enge Zusammenarbeit aller Partner gewährleistet ein Höchstmaß an medizinischer Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt.“, so Senator Thorsten Geißler und die Sprecher der Hilfsorganisationen, Jörg Schumacher (DRK), Kai-Uwe Preuß (JUH) und Andreas Voß (ASB). +++