Unterhaltsamer Abend über die „Bonner Republik“
Zwischen Aschermittwoch und dem „Tag der politischen Lüge“ (am 20. März 2006) bittet das Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk am Dienstag, 14. März, um 19.30 Uhr zu einem unterhaltsamen Abend über die „Bonner Republik“. Der in Lübeck lebende Journalist und Filmemacher Dr. Jürgen Haese wird aus seinem Buch „Der Lohnschreiber“ lesen und drei Kurzfilme präsentieren. Unter dem Motto „In einem Städtchen namens Bonn ...“ stellt er Heiteres und weniger Heiteres aus den 60er Jahren der Bonner Republik vor.
Der Autor beschreibt die Filme wie folgt: „Zwei Kurzfilme - staatstragend und beseelt von dem Pathos jener Jahre, als Politiker noch weit abgehoben in unerreichbaren Höhen agierten - zeigen Konrad Adenauer, den „Alten aus Rhöndorf“, wie er regierte und 1967 nach einem pompösen Staatsakt zu Grabe getragen wurde. Ein dritter Kurzfilm beleuchtet den Ort des Geschehens, die junge Bundeshauptstadt Bonn. Kein Filmchen für das deutsche Wählervolk, sondern zur Einstimmung für Politiker, Geschäftsleute und Touristen aus fernen Ländern, die die liebenswerte kleine Stadt am Rhein damals besuchen wollten.“
In einer ganz anderen Stimmungslage ist der Roman „Der Lohnschreiber“ geschrieben; er würdigt das Bonn der 60er Jahre aus der Distanz von 2003 - respektlos und belustigt.
Der Autor und Filmemacher Jürgen Haese, der viele Jahre in Bonn gearbeitet hat, präsentiert die Filme und liest ein Kapitel aus seinem Roman über die ersten Gehversuche eines jungen karrieregeilen Lobbyisten in der Bonner Republik.
Die Veranstaltung am 14. März findet im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kokerstraße 1 - 3, statt. Der Eintritt kostet 1,50, ermäßigt 0,50 Euro. +++