Saxe beruft AG “Lübeck - Weihnachtsstadt des Nordens” ein
Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe will zu Beginn des kommenden Jahres eine Arbeitsgruppe “Lübeck - Weihnachtsstadt des Nordens” ins Leben rufen. Wie der Verwaltungschef heute bei einer Pressekonferenz im Kommissarenzimmer des Rathauses erläuterte, soll die Attraktivität der Hansestadt in der Vorweihnachtszeit durch geeignete Marketingmaßnahmen weiter gesteigert werden. Der Arbeitsgruppe sollen Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaftsverbände (Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie), des Lübeck-Managements, der Schausteller und der Gewerkschaften angehören. Außerdem sollen Vertreter aus dem Bereich der Kultur sowie der Kirchen zur Mitwirkung eingeladen werden. Repräsentanten aus Politik und Verwaltung würden die Arbeitsgruppe komplettieren und die Einbeziehung aller Aspekte in die Überlegungen sichern, erklärte Saxe.
Hintergrund der Überlegungen des Bürgermeisters ist die erfolgreiche diesjährige Vorweihnachtszeit: Noch nie zuvor erfreute sich die Hansestadt Lübeck eines solchen Besucherandrangs aus nah und fern wie in diesem Jahr. Auf den verschiedenen Weihnachtsmärkten in der Lübecker Altstadt tummelten sich die auswärtigen Gäste in großer Zahl, der Besucherandrang bei allen Veranstaltungen war riesengroß. Die vorweihnachtliche Stimmung, die auf den Straßen und Plätzen, im Heiligen-Geist-Hospital und der Petri-Kirche, in den Geschäften und Restaurants herrschte, lockte wieder hunderttausende Gäste aus dem In- und Ausland an - mehr als je zuvor.
Der Einzelhandel verzeichnet durchweg zweistellige Umsatzzuwächse gegenüber dem Vorjahr. In einigen Bereichen wurden Zuwachsraten von bis zu 35 Prozent erzielt. Die Gastronomie erfreut sich guter Umsätze, die Hotels melden zum Teil Spitzenauslastungen von bis zu 100 Prozent an den Wochenenden. Die verschiedenen Weihnachtsmärkte erlebten einen bislang unerreichten Zulauf. Insgesamt lag das Weihnachtsgeschäft in der Lübecker Altstadt nach derzeitigen Schätzungen um mehr als zehn Prozent über den Ergebnissen des letzten Jahres. Besonderer Beliebtheit erfreut sich Lübeck in der Weihnachtszeit schon traditionell bei den Skandinaviern. Die größten Zuwächse wurden daher auch in diesem Jahr bei der Anzahl dieser Besucherinnen und Besucher aus dem “hohen Norden” erreicht.
Bürgermeister Saxe sagt dazu: “Die Ergebnisse dieses Jahres zeigen, daß Lübeck auf dem richtigen Weg ist. Die Hansestadt hat sich in den letzten Jahren zu der “Weihnachtsstadt des Nordens” entwickelt.” Wer im Norden Deutschlands oder im Norden Europas das besondere Erlebnis einer gepflegten adventlichen Stimmung in der einmaligen historischen Umgebung einer mittelalterlichen Altstadt erleben wolle, der weiß: “Lübeck in der Vorweihnachtszeit ist unvergleichlich.” Der Ruf Lübecks als Weihnachtsstadt sei in Deutschland wohl höchstens mit dem Nürnbergs im Süden vergleichbar, meinte Saxe. Eine Einschätzung, der sich Lübecks Tourismusdirektor Johann W. Wagner voll anschloß.
Als Ursachen für den guten Erfolg in diesem Jahr sehen Saxe und Wagner neben den überzeugenden Marketingaktivitäten auch die wirtschaftliche Lage in Skandinavien. Seitdem die Wirtschaftskrise dort vorüber sei, besuchten insbesondere die Schweden wieder in großer Zahl Lübeck.
Um den Erfolg dieses Jahres zu verstetigen und in den kommenden Jahren noch zu steigern, “kommt es darauf an, das Angebot weiterzuentwickeln und besonders auf ein qualitätvolles, unvergleichliches Angebot zu setzen und das Marketing zu intensivieren”, so Saxe. Das gilt auch für weitere und bessere Angebote für Eltern und Kinder, wie beispielsweise Kinderbetreuung. Gemeinsam mit den Fachleuten und sachkundigen Vertretern der verschiedenen Interessengruppen soll die Arbeitsgruppe ein Konzept erarbeiten, um Lübeck auch in Zukunft als Stadt des besonderen vorweihnachtlichen Flairs auszubauen.
“Wir müssen an den diesjährigen Erfolg anknüpfen und überlegen, was wir im nächsten Jahr noch besser machen können, um Lübeck in der Adventszeit von seiner besten Seite zu zeigen. Die Menschen in Europas Norden suchen das besondere vorweihnachtliche Erlebnis - wir können es bieten”, so Saxe. +++