Das Internationale Jahr der Freiwilligen 2001 (IJF)

Veröffentlicht am 13.09.2000

Das Internationale Jahr der Freiwilligen 2001 (IJF)

Das Internationale Jahr der Freiwilligen 2001 (IJF)

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Das Jahr 2001 ist von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Freiwilligen (IJF) ausgerufen worden. Weltweit beteiligen sich 123 Länder daran. Auch in Deutschland eröffnet das IJF vielfältige Möglichkeiten, das freiwillige Engagement zu fördern. Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe sind unverzichtbare Voraussetzungen für gelebte Demokratie und humanes Miteinander. Allein in Deutschland liegt der geldwerte Vorteil der Freiwilligenarbeit nach Erhebungen des Bundesfamilienministeriums bei 81 bis 83 Milliarden Mark pro Jahr.

Bundesweit werden viele Akteure für die Ziele des IJF 2001 arbeiten. Die Hansestadt Lübeck will und wird ihren örtlichen Beitrag dazu leisten.

Mit der Vorbereitung, Koordinierung und Vernetzung hat die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck schon am 25. November 1999 den Fachbereich Wirtschaft und Soziales beauftragt. Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft sind dazu bereits wesentliche konzeptionelle Überlegungen erarbeitet worden.

Die Hansestadt Lübeck wird dazu eine Eröffnungsveranstaltung am 5. Dezember 2000 in der Musik- und Kongreßhalle durchführen, an der sich im Rahmen eines Marktes der Möglichkeiten die Freiwilligen und ihre Organisation darstellen können.

Dabei sollen an einem ganzen Tag die vielfältigen Nuancen von Freiwilligenarbeit dargestellt und gleichzeitig auch das Ehrenamt gewürdigt und öffentlich aufgewertet werden - und das alles im Rahmen eines von morgens bis abends organisierten Programms.

Die ersten konzeptionellen Grundüberlegungen für das IJF begannen bereits am 13. Mai diesen Jahres, als sich im Rahmen einer sogenannten Open Space Veranstaltung im Lübecker Rathaus rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gedanken machten, wie das “Internationale Jahr der Freiwilligen (IJE) 2001” ausgestaltet werden könnte. Im Laufe des Tages erarbeiteten sie in verschiedenen Arbeitsgruppen Themenvorschläge, um einerseits Veranstaltungen für das Jahr der Ehrenamtlichen auf den Weg zu bringen. Andererseits sammelten sie Ideen, wie in Lübeck ehrenamtliche Tätigkeit noch besser gefördert und miteinander koordiniert werden könnte.

Schon bei der erfolgreichen Veranstaltung im Mai wurde deutlich, daß viele der Anwesenden erst durch die Open-Space-Veranstaltung andere Ehrenamtler kennenlernten und neue Kontakte knüpfen konnten. Daher wurde auch der Wunsch vorgetragen, eine Art Koordinierungsbüro für Ehrenamtler, vielleicht analog der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen (KISS), in Lübeck zu etablieren. Angestrebt werden sollte auch die Herausgabe eines Leitfadens für Ehrenamtler, in dem sämtliche Organisationen mit Ansprechpartnern aufgeführt sind, die unentgeltlich arbeiten. Drittens wurde vorgeschlagen, zum Auftakt des IJE eine Messe zu veranstalten. Diese könnte am 5. Dezember, dem Tag des Ehrenamtes, in der MuK durchgeführt werden. In dieser Halle hätten dann die vielen ehrenamtlichen Institutionen der Hansestadt die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Genau dieser Vorschlag wird nun umgesetzt.

Die Bedeutung der Freiwilligkeit und damit des Ehrenamtes, wird gerade in Zeiten umfassender globaler Veränderungen deutlich: Denn der gesellschaftliche Zusammenhalt wird in hohem Maß von der oft wenig sichtbaren und unspektakulären Arbeit bestimmt, die Menschen auf allen Feldern des täglichen Miteinanders freiwillig erbringen.

  • Vorrangige Ziele des Internationalen Jahres der Freiwilligen sind insbesondere:
  • mehr Menschen für das Ehrenamt zu begeistern
  • gerade jüngere Menschen wieder dazu gewinnen, und davon zu überzeugen, sich freiwillig zu engagieren
  • freiwilliges Engagement aufzuwerten
  • die Rahmenbedingungen zu verbessern
  • um die Freiwilligenarbeit zu fördern und zu unterstützen, sind die rechtlichen und institutionellen Voraussetzungen, der Zugang zu Informationen und die Beratung und Fortbildung weiter zu entwickeln. Denn die Würdigung und die Darstellung von freiwilligem Engagement trägt zur öffentlichen Aufwertung bei und soll das Klima für Freiwilligenarbeit nachhaltig beeinflussen.

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